nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Freitag, 11. März 2016

friday fives

innehalten und danken.
inspiriert von nadine im buntraum.


* stressreduktion.
vorvorige woche war ich zum teil sehr angestrengt, genervt und ungeduldig mit den kindern. das gipfelte darin, daß ich eines abends mit der jüngsten tochter grob wurde - was mir total leid tat und mich auch sehr erschreckt hat. ich habe lange daran herumgedacht, einiges gelesen und mich dann daran gemacht, mir und damit den kindern gut zu tun, indem ich stress reduziere: weniger computerei wenn die kinder da sind (am besten garnicht) , rechtzeitig zu sein (zb mit den vorbereitungen fürs essen) und zu stoßzeiten nicht mehrere dinge gleichzeitig zu tun. zb wenn ich essen bereite und von zwei seiten gleichzeitig auf mich eingeredet wird und jemand drittes mich  von oben ruft etwas zu tun. ich versuche mir anzugewöhnen dann innezuhalten, die kinder zum abwarten aufzufordern, bei bedarf auch den herd abzuschalten, irgendetwas zu tun, um dieses multitasking zu unterbrechen, zu sortieren und nacheinander abzuarbeiten.
und eine ganz simple sache zum stressreduzieren gibt es noch: die brille abzusetzen und die haare mit einem spängchen oder tuch aus dem gesicht zu halten. das haar-gefussel und der blick über den brillenrand hinweg strengen mich ungeheuer an, das kann mich in kürzester zeit auf 180 bringen.
dieser punkt ist auch der grund warum ich letzte woche hier nicht schrieb, ich war einfach noch zu gefangen darin, hab mich so geschämt für mein entgleisen und war sehr beschäftigt damit, einen weg heraus zu finden. inzwischen klappt es ganz gut, mit "ein bißchen" disziplin und selbsterziehung ist das leben wieder viel harmonischer.

* das langsame frühlingserwachen.
anfang der woche gab es hier nochmal ein kleines schneechaos (ich habe zwei stunden für den weg zur arbeit gebraucht, normal sind 20 minuten), seitdem sind die temperaturen nachts unter null grad, aber tags ist es meist sonnig und über null. mir gefällt das gut, die natur kommt so erst langsam in schwung, und ich kann mich in ruhe vom winter verabschieden und nachmittgas schonmal das ein oder andere im garten arbeiten.

* die große tochter wurde 15 - hipphipp, hurra -, und ich finde es so erstaunlich, wie schnell das doch ging. meine ehemals so kleines zartes babymädchen ist eine wunderbare junge frau geworden, die langsam auch den wirren der pubertät entwächst. ich bin so gespannt, wie es für sie weitergeht, was das leben für sie bereithält.

* 15 jahre mutter-sein.
kinder zu bekommen, mutter zu werden war und ist das größte abenteuer meines lebens, hat mich über den rand meiner belastbarkeit hinaus gefordert und mir größtes glück geschenkt, mich so vieles gelehrt. und es hat meinem leben eine richtung und einen sinn gegeben: ich bin nie so in meiner arbeit aufgegangen, daß das mein lebenssinn gewesen wäre. es war halt so, war auch ok, aber irgendwas hat gefehlt. ich war da etwas, hm, haltlos vielleicht. durch die kinder hat mein leben struktur und sinn bekommen. dafür bin ich sehr dankbar und möchte es nienienicht missen. never, jamais, mai.

* freundschaft.
freundinnen wie früher hab ich in den vergangenen 12 - 15 jahren nicht gehabt. das leben mit kindern und arbeiten-gehen hat mich zeitlich sehr vereinnahmt, und so kam es zu viel zu wenig kontakten. sehr froh bin ich nun darüber, daß sich das grade ändert, daß freundschaften neu entstehen und daß "alte" freundschaften sich auch über lange durststrecken hinweg als tragfähig zeigen. die nachbarsfreundin, die arbeitsfreundin, die gartenforumsfreundin, die kindergartenfreundin, die kurfreundinnen sind mir lieb und wichtig, auch wenn wir uns nicht so oft hören oder sehen wie wir gern würden.

3 Kommentare:

  1. Liebe Frau Siebensachen, alles, alles Gute für Deine nun schon grosse Tochter. Ich hab an sie gedacht, die letzten Tage so richtig oft. "15", ein schönes Alter, eine Aufbruchzeit.
    Ich mag Deinen Post hier sehr gerne, so oft geht es mir wie Dir ....
    Freundinnen sind wichtig, sehr sogar. Durch Roberts anders-sein ist bei mir auch viel anders geworden. Wir können nicht mehr so irgendwie spontan wohin gehen, fahren. Denn oft ist ihm das zuviel. Zur Zeit spür ich ganz stark, wie wichtig es ist die Freundschaften zu pflegen. Ich bin glücklich, dass ich noch "alte" Freundinnen habe, und auch wenn man sich selten sieht, es ist immerwieder schön und tut gut sich zu treffen.
    Hier im neuen Ort "suche" ich nach Anschluss. Ja, vielleicht auch eine neue Freundin. In meinem Alter nicht mehr so einfach.
    nocheinmal liebe Grüsse für Deine Tochter und auch für Dich
    Elisabeth

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  2. Nun hab ich vergessen für Robert "Danke" zu sagen. "Mama, machst Du das für mich, ich kann das nicht" hat er gefragt. Er lässt sich alle Glückwünsche vorlesen und freut sich!
    Mein Jüngster, und Deine Grosse ... gleich alt. Schön, oder? Zwei sehr unterschiedliche Kinder, zwei völlig andere Lebenswege. Aber für uns beide, ganz gleich. Unsere Kinder mit 15: Ein neues Jahr, das gespannt drauf schauen lässt was es uns als Mamas bringt mit 15jährigen ...
    schlaf gut
    Elisabeth

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  3. das langsame Frühlingserwachen, ja, hier auch! endlich. Ich war auch schon ein bißchen im Garten, wie wunderbar sich das anfühlt. Alles Gute wünsche ich deiner Tochter nachträglich zum Geburtstag! Und dir soviel Seelenruhe, Muße und heitere Gelassenheit wie du brauchst um fröhlich zu sein mit dir. Und ich freue mich mit dir über Freundinnen, das verstehe ich wirklich sehr gut. Unser Tannenbaum steht noch und wird wohl auch vorerst bleiben..... herzlichst, deine Sanne.

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