nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Dienstag, 28. April 2015

kurzmeldung

vielen dank für eure guten wünsche, gedanken und grüße! sie haben bestimmt geholfen.

der umzug war stressig (weil noch nicht alles eingepackt war), aber gut. die bezahlten kerle haben gut angepackt und waren nach 7 stunden fertig. im haus stand dann alles kreuz und quer, total durcheinander, doch nach zwei tagen möbeltetris (über 4 etagen, keller mitgerechnet) funktioniert das neue zuhause (kleiderkisten, geschirr, zahnbürsten etc wiedergefunden). es ist so schön, jetzt endlich da zu wohnen.
die neue nachbarschaft hat uns herzlich willkommen geheißen mit blumen, pralinen, sekt, schokolade, und brot & salz. nachbarskinder kommen und klingeln unsere zum spielen heraus (so heißt das hier: sich rausklingeln).
im moment bereiten wir die alte wohnung für die übergabe am donnerstag vor, deshalb kann ich am alten anschluss mal eben was schreiben. und wir ärgern uns mit der vermieterin rum, die der meinung ist, daß wir die wohnung noch komplett weiß streichen sollen, obwohl wir sie unrenoviert und mit farbigen wänden übernommen haben. ich würde mich also über gedrückte daumen für donnerstag mittag freuen, wenn die übergabe stattfindet.

bis demnächst, habt es gut!

Donnerstag, 23. April 2015

unnötiges

stolpersteine vorm umzug:

* ein halteverbot direkt vorm haus, da, wo morgen der umzugswagen parken soll
* eine kranke 14jährige, die seit tagen mal mit kopfweh, mal mit gliederschmerzen im bett liegt - im längst nicht fertig verpackten zimmer - und sich aber nicht 'behandeln' läßt
* ein telefonanbieter, der die umzugmeldung ende febreur (extra früh, damit es klappt) nicht bekommen (?) hat. nun werden wir dreivier wochen ohne telefon und internet sein.
* ein mann, der beim abschleifen der fußleisten das ganze treppenhaus mit rotem schleifstaub überzieht - inclusive der frischgestrichenen wand.

..... ommmmm......

ich übe mich in gelassenheit, hilft ja sonst nichts.

morgen abend aber sind wir dort und picknicken zwischen kisten (oder auf der terrasse!), suchen ständig sachen und freuen uns am neuen zuhause.

Sonntag, 19. April 2015

5 besonderheiten der woche

worüber ich in der vergangenen woche dankbar, glücklich oder einfach nur froh war. angelehnt an die friday fives von frau buntraum.

* ich bin so dankbar für all meine fähigkeiten, im moment besonders über die im handwerklichen bereich. neben verputzen, streichen, bodenschleifen habe ich diese woche korkboden verklebt. nie zuvor habe ich das gemacht, aber mit der richtigen anleitung und einer extraportion mut hat es super geklappt. und während ich da so auf knien lag (auau, die taten dann schon arg weh) dachte ich so, wer als kind anständig gepuzzelt und gebastelt hat und als erwachseneR schonmal teig gerührt und kuchen mit guß überzogen hat, schafft auch bodenkleben. das mal zum mutmachen für euch.

* dankbar bin ich in dem zusammenhang meinen eltern, die die grundlagen für meine handwerkerei gelegt haben, indem sie selber renoviert haben, künstlerisch tätig waren und uns viele möglichkeiten des selbermachens boten.

 * ich bin sehr froh, daß die mutismus-therapie der mittleren tochter anscheinend gut tut, denn sie traut sich ganz von allein immer mehr, dinge in der öffentlichkeit zu erledigen. im urlaub hat sie sogar drauf bestanden, alleine postkarten zu kaufen, obwohl sie kein wort französisch spricht.

* dankbar bin ich dem mann, daß er fast die ganze schlepperei ohne mich macht. meine kniee schaffen es nicht, schwere umzugskarton über unsere neuen treppen zu schleppen - es reicht ihnen, daß ich mich treppauftreppab bewege. ich mach halt die dinge, die ich kann (s.o.), er macht den schlepper. (ergänzung: wir haben zwar schlepper für den eigentlichen umzug bestellt, doch seit einer woche fahren wir täglich ein bis zwei autos voller kartons und kram ins haus. vielleicht brauchen wir die starken kerls dann nur für die möbel :-) ).

* und dann bin ich einfach so froh und glücklich über dieses neue zuhause. schon das renovieren dort macht solche freude, zwischendurch einfach mal auf die terrasse gehen, fünf minuten durchatmen und weiter. oder durch das gärtchen zu schlendern und schauen, was dort so alles aus dem boden kommt. das ist so ein genuss *hach*

Sonntag, 12. April 2015

normandie-impressionen

wir sind wieder zurück aus einer wunderbaren urlaubswoche in der normandie.
über airbnb hatten wir anfang des jahres - noch vor der entdeckung des neuen zuhauses - ein tolles ferienhaus zu einem super preis gefunden und sind nun quasi zum luftholen vorm umzug eine woche dort gewesen. wir haben die tolle beste freundin der ältesten tochter mitgenommen, was sehr zur erholung beigetragen hat - mit vier kindern geht es echt harmonischer zu als mit dreien. manchmal waren die großen lange für sich, manchmal haben alle vier zusammengespielt. ich hab am liebsten drausen vorm haus mit den katzen in der sonne gesessen oder abends am holzofen. zwischendurch haben wir kleine ausflüge gemacht, meist verbunden mit einem marktbesuch, die entfernteren ziele haben wir uns für einen nächsten, längeren aufenthalt dort aufgespart (mont saint michel, halbinsel cotentin etc). der französische landlebensstil und die landschaft gefallen mir so gut. und erholsam war es allemal - sehr sogar! stille und natur ums haus, viel geruhsamkeit, kein stress, leckeres essen. lediglich die lange anreise ist ein kleiner wermutstropfen, die 700km ziehen sich mächtig. auf der rückreise sind wir lange an der küste entlanggefahren und haben ebenso einen blick auf die mondänen badeorte wie deauville geworfen wie auf fischerstädtchen wie fécamp. und immer wieder das meer und die steilküste *hach*!

die folgenden impressionen hab ich leider nur mit dem telefonino gemacht.
"omaha beach"
gasse in der altstadt von bayeux
pointe du hoc
chillen in der sonne
das haus
beeindruckende brücke: pont du normandie
am beeindruckensten waren zwei orte. das eine waren die kreidefelsen der côte d'albâtre, bei deren anblick mich eine große ergriffenheit und ehrfurcht vor den naturwundern überkam. wir gehen so ein hübschen kleines tal entlang mit der absicht, uns die kreidefelsen anzuschauen, kommen um die letze ecke und ...wah, da sind sie. unglaublich, unbeschreiblich. ich hab mich erstmal hingesetzt und nur gestaunt.
kreidefelsen von kap d'antifer
derandere ort war die pointe du hoc. ich hatte diese felsspitze auf der (nicht allzu genauen) landkarte gesehen und in einen kleinen ausflug integriert, an einen marktbesuch angehängt sozusagen. klippen am meer sind ja immer gut. und dann kommen wir dahin und sind völlig unerwartet mitten in einer gedenkstätte zur landung der alliierten am 6.juli 1944. bunkerreste überall. äääh... *kopfkratz*. nachdem ich eine weile versucht habe, über die bunker hinweg nur die landschaft zu sehen, erfasste mich dann doch die geschichte des ortes und beeindruckte mich gerade durch die direkte anschauung sehr ( es gibt bildtafeln, berichte von zeitzeugen, in die bunker gehen können, z.t. hörten wir etwas von führungen mit). was dort (und natürlich auch anderswo) geschehen ist, ist von heute und hier aus unvorstellbar. "und wenn die bösen gewonnen hätten?" fragte die jüngste tochter. ja, was wäre dann aus europa geworden? ich bin ja keine heldenverehrerin, aber ohne die aliierten wäre es hier noch viel, viel schrecklicher geworden. an den folgenden tagen fand ich es oft befremdlich, daß wir da urlaub genießen, wo damals so unfassbar viele menschen ihr leben liessen... (da gibt es natürlich viele orte, an denen das so ist.)

was mich sehr überraschte, war mein schulfranzösisch. ich bin jetzt seit mindestens 16 jahren nicht mehr in frankreich gewesen und hab nur ab+zu französische musik gehört, und doch - *plopp* - kommen all die wörter aus meinem hinterkopf und formen sich ganz von allein zu sätzen, mit denen ich mich sogar mit dem vermieter unterhalten und mit seinem sohn plaudern konnte. einmal so richtig gelernt, nie mehr vergessen. beindruckend, so ein hirn.

wir sind fest entschlossen, wieder einmal dorthin zu fahren!