nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Montag, 14. April 2014

aha!

der aufmerksamen leserin sanne ist eine seltsamheit aufgefallen: daß ich ein "diät"-buch gelesen habe.
das mag ich nun mal erklären. 

also das war so:
letztens las in in einer geo einen artikel über stoffwechselkram ("die macht der masse"). darin ging es - kurz gesagt - darum, daß ab einer gewissen ansammlung von masse/fett im körper der stoffwechsel völlig außer rand und band ist und nach immer mehr und mehr schreit. so geraten menschen durch biochemische prozesse in eine üble spirale, weil es immens schwer ist, sich diesen zu widersetzten. selbst wenn mensch es besser weiß.

in der letzten woche sah ich im vorübergehen ein buch (die all-you-can-eat-diät" von marion grillparzer *klick*), das genau dasselbe thema hat: wie der menschliche körper durch ungünstige nahrungszusammensetzung immer mehr hunger signalisiert und damit übermäßige nährstoffzufuhr erzeugt. dies geschieht durch zu stark kohlehydrathaltige nahrung, durch die die insulinproduktion gefördert wird. sinkt der insulinspiegel, will der körper mehr davon, und wir essen wieder. undsoweiterundsofort. kennt wahrscheinlich jedeR: eine stunde nach dem süßen snack oder dem käsebrot am nachmittag zieht es eine unwiderstehlich in die küche...

das ist sehr interessant und schlüssig geschrieben und erklärt mir so einiges. ich bin ja immer wieder fasziniert davon, wie wir irgendwelchen biologischen mechanismen/ automatismen unterliegen und gar nicht anders können, als so zu handeln, wie wir es tun. in diesem fall allerdings können wir anders: indem wir nämlich garnicht erst die große insulinproduktion ankurbeln, sondern nur sachen essen, die wenig insulin fördern (davon aber reichlich, viel.) das ganze läuft unter dem stichwort GLYX - glykämischer index.
(in dem buch ist dann auch erklärt, daß das wort DIÄT aus dem griechischen stammt und LEBENSWEISE bedeutet. nicht abnehmen oder hungern.)

ja nun. und ich jetzt?
essen ist für mich ein großer genuß, ich koche und experimentiere gern mit gewürzen. in mein leben passt kein hungern. mich hat auch nicht der abnehmwahn gepackt. ich lebe schon immer aus prinzip ohne waage und werde das auch beibehalten.
nur ist es so, daß sich mit der zeit so einige jahresringe an meinem körper angesammelt haben, die nicht nur in der mitte deutlich sichtbar sind (das ginge ja noch), sondern inzwischen sehr auf meinen knien lasten. sprich, die knie knirschen nicht mehr nur, sondern schmerzen bei belastung immer häufiger. das beste, was ich dagegen tun kann, ist, sie mit weniger gewicht zu belasten. und deshalb mag ich eine ernährungsumstellung mal versuchen. wenn das mit genuß und ohne zu hungern geht, find ich das toll.

ich werd schon kein dürres hühnchen, sanne, keine sorge. was würden meine kinder sagen, wenn der weiche mamabauch weg wär ;-) !

6 Kommentare:

  1. Ich wünsche dir Freude und Erfolg bei der Umstellung. Ich habe jetzt erst realisiert, da ich kürzlich öfter davon hörte, dass zu viele Kohlenhydrate so ungünstig sind. Selbst vollwertiges Getreide sind ja nun mal Kohlenhydrate. Ich bin nun etwas irritiert, da wir relativ viel Brot essen und ich auch gerne mal Müsli.
    Ich hatte in meiner Jugend ein Erlebnis, seitdem denke ich nicht mehr an Diät. Das war in meiner Lehre zur Konditorin. Da hatte ich schon ein ordentliches Gewicht bekommen. Seitdem reguliert sich bei mir glücklicher Weise mein Gewicht relativ selbständig. Trotzdem achte ich gerne auf die Ernährung. Es ist ja auch viel Gewöhnung dabei. Und die Kinder suchen sich das Liebste raus, was die Eltern essen. Nicht immer einfach zuzusehen. Wobei ich in der Woche noch Einfluss auf die Mittagsmalzeiten habe und beide auch gerne Obst und Gemüse essen, vor allem in mundgerechten Stücken ;-)
    Liebe Grüße, Roswitha

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  2. ja, das wußte ich eben bisher auch nicht. wobei vollkorn allemal besser ist als weißmehl. nur eben nicht in den üblichen mengen, 3 schnitten mit belag zum abend zb.. in geringem anteil (1/6 der portion) ist es wohl völlig ok. da gibt es schon eine menge möglichkeiten: viel salat oder rohkost zum brot, frischkornmüsli mit viel obst, wenig nudeln/reis mit viel gemüse und sauce usw.
    ich bin gespannt!

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    1. Ich bin auch gespannt, erzähle gerne mal von deinen Erfahrungen. Das ist eine gute Variante, die Anteile zu verändern.

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  3. hallo ihr Beiden,
    zum Ernährungsthema passt dieses Buch, welches ich sehr günstig auf dem Trödelmarkt erstanden habe
    http://www.amazon.de/Die-Vitalrohvolution-Schritte-lebendiger-Nahrung/dp/3930243547/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1397634606&sr=1-1&keywords=vitalrohvolution

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  4. ja, sanne, roh ist natürlich auch sehr gut. ich versuche schon lang, meinen roh-anteil nicht zu vernachlässigen.

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  5. Ich habe lange gedacht, dass ich essen kann, was ich will - doch durch wochenlange Abwesenheit meiner eigenen Nahrungsquellen und fremdes Essen (viel zu viel Fleisch, Weißmehlprodukte, Süßigkeiten, Essen auf die Hand) habe ich in den letzten Wochen zwei Kilo zugenommen. Seit ein paar Tagen bin ich wieder zu Hause und es reguliert sich alles. In mein Leben passt auch kein Hungern - dafür koche und esse ich zu gern. Höchstens noch mehr Gemüse ...

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