nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Montag, 31. März 2014

so ein tag - der letzte im märz

meistens ist meine geldarbeit ja recht anstrengend. dann gibt es aber seltene tage, die sind einfach, leicht und angenehm.

so einer war heute. ich war meinem lieblingskollegen zugeteilt, und da seine gruppe - die holzgruppe - montags zum wochenbeginn einen spaziergang macht, schnappten wir uns den busschlüssel und fuhren erstmal weg (ja, da ums haus herum gibt es auch schöne wege und viel wald, aber dort sind wir alle schon siebenunddrölfzigtausendmal gewesen.). wir fuhren an den rhein bei leverkusen, und für uns bergischländler ist der rhein ja schon fast so etwas wie meer ;-). großes, bewegtes wasser.
die sonne schien, und ich hatte ein bißchen urlaubsgefühl. und als wir dann in einer großen kurve richtung auto zurückgingen, einen wiesenweg über die weiten rheinauen entlang, da konnte ich nicht anders und habe schuhe und strümpfe ausgezogen. hach, wie wunderbar das war, barfuss durch das nasse gras zu gehen! und das im märz!

überhaupt ist es grade so unglaublich wunderbar da draussen - dies sind wohl meine herzallerliebsten zwei, drei wochen im jahr. wenn die ersten blättchen schon grünen, die blütenknospen sich tag für tag mehr öffnen, die kahlen äste noch überall zu sehen sind, aber über alles sich so ein zarter feiner, schleier von grün und weiß breitet - das ist einfach herzerwärmend schön. diese verheissung! dieses wunder, wenn jedes jahr aufs neue das leben wieder erwacht! hüpfen und juchzen möcht ich da vor lauter freude, doch das überlasse ich meinem herzen und seufze nur ganz tief und strahle so vor mich hin. ja, ich kann die frühen menschen so gut verstehen, daß sie dieser jahreszeit das große wiederauferstehungsfest gewidmet haben! (ob nun in gedenken an die natur natur oder an christus, das ist letztendlich schnuppe, das wesentliche ist doch die ewige wiederkehr.)

Sonntag, 30. März 2014

wochenrückblick 13.woche

[wetter] feucht und kalt, zum wochenende wieder sonnig und wärmer. 
[gemacht] gartenarbeiten, einen elternabend verpasst, weil er nur mit bleistift in unserem kalender stand (jetzt hängt dort ein rotstift!), pädagogischer tag in der schule der jüngsten, am sonntag ohne unterhemd im tshirt in der sonne gesessen, angefangen wollsachen auszusortieren zum übersommern, supervision bei der arbeit. 
[gewerkelt] frühlingsmütze zum dritten mal aufgeribbelt (anleitung lesen hilft!), mit den kindern ein insektenhotel gebaut, eine kupferschale (s.u.).
weiter gefüllt wird es im lauf der nächsten wochen. und untendrunter, zwischen den roten ziegeln, wohnt ein erdkröterich :-) . 
[bewegt] eine runde mit schlenker gelaufen. 
[gesehen] beginnende blütenmeere: felsenbirne, magnolie, wildkirsche, pflaume, forsythie sowieso. 
[gehört] an musik nur radio bei der arbeit. ansonsten viel vogelgezwitscher. 
[gedacht] manchmal, wenn ich erschöpft bin, krieg ich, besonders in anbetracht der situation unserer diversen eltern, eine art depressiven flash und frage mich, was ich denn mit meinen paar verbleibenden jahren noch anstellen soll und wozu das alles überhaupt, bei der mickrigen rente die ich bekommen werde und ohne wohneigentum... am nächsten morgen sieht es dann zum glück wieder ganz anders aus und ich gehe zuversichtlich in den neuen tag. 
[gelesen] "die kosmonauten" von r.d.precht zuende. hat mich nicht so mitgerissen, obwohl es interessant geschrieben ist. schrot&korn, erziehungskunst. 
[getrunken] wie immer. 
[gegessen] fischbrühenrisotto, spinatlasagne, kartoffelsalat mit bärlauch zu halloumi, ofenkartoffeln und frittierter seitan,  nudeln mit spitzkohl in pseudokäsesauce (sojasaane, räuchersalz, hefeflocken), salate, orangen, und morgens immer frischkornmüsli. 
[gefreut] über die nachricht über ein unerwartetes und doch sehr erwünschtes 6. kind. darüber, daß über die beiden jüngeren siebensächelchen sich im garten ihre eigenen arbeiten suchen. 
[berührt] immer wieder davon, daß der körper und die seele der neunjährige noch pränatale erinnerungen haben: schon als neugeborene schlief sie am besten, wenn sie mit der nase an mich dranstieß. dazu wurschtelte sie sich im liegen schon am zweiten lebenstag bis an mich ran. und heute, wenn sie nicht sofort einschlafen kann, dann hilft garantiert, wenn ich meine hand sacht auf ihre stirn lege, mit den fingern zum oberkopf und die handwurzel auf ihre nase. *hach* 
[gelernt] kupfertreiben. beim pädagogischen tag in der schule der jüngsten gab es auch praktische kursangebote. ich endschied mich fürs kupfertreiben, weil ich das noch nie gemacht habe. es war sehr spannend und lehrreich, und nach zweieinhalb kursstunden hielt ich eine selbstgemachte kupferschale in der hand!
[gekauft] gekauft nichts, aber bezahlt: klassenfahrt, dafür arbeitshose und -handschuhe, extrataschengeld, trallalla. 
[ausblick] zwei wochen ohne großes kind: klassenfahrt mit fortspraktikum in der lüneburger heide. die leichtere arbeitswoche (mo, di, fr), hosenähen, flohmarkt für samstag vorbereiten.

Dienstag, 25. März 2014

neue schuhe

neue frühlingsschuhe fürs kind: 10 euro (noname-chucks)
neue schuhe fürs auto: 398 euro (allwetter-reifen)

*seufz*

Sonntag, 23. März 2014

wochenrückblick 12.woche



[wetter] mal sonne, mehr wolken, insgesamt feucht und deshalb unangenehmer - und doch so wenig kalt, daß wir oft sogar abends die heizung auslassen konnten. 
[gemacht] mv in der einen schule, den 'acker' im garten vorbereitet, obstbäume geschnitten, frauenfrühlingswanderung, lange mit der einen schwester telefoniert, nochmal mit der tochter einkaufen gewesen - diesmal erfolgreich,  neue autoreifen bestellt, 100g nüsse vom vorjahr geknackt (für einen kuchen, s.u.) 
[gewerkelt] flickwerk, an einer frühlingsmütze rumgetüftelt (dabei viel geribbelt), einen siebensachen-stempel geschnitzt, aus einem 2.hand-männershirt eine tunika genäht 
[bewegt] eine runde mit neuem schlenker gelaufen, 1,5 stunden stramme wanderung bei/mit der arbeit, 20 km frauenfrühlingswanderung. 
[gesehen] blühende magnolien, zwei erdkröten in unserem garten, millionen buschwindröschen. auf der rückfahrt von der wanderung (samstag abend) massenhaft aufgebrezelte leute aller altersstufen auf bahnhöfen unterwegs zum wochenhöhepunkt - eine mir ganz fremde welt.
[gehört] singende frauen im wald (uns bei der wanderpause). vogelsang und spechtgehämmer. und vielleicht eine nachtigall.
[gedacht] so viel - und mehrmals gedacht, das merkst du dir jetzt aber für den wochenrückblick, schreibs auf! - und dann doch nicht getan und deshalb vergessen.
[gelesen] blogs, weiter 'die kosmonauten' von r.d.precht, 'stein.reich' von luisa francia, tageszeitung.
[getrunken]  wasser, ingwerzitronentee, caffè, sojacino, cidre, pernod mit eis und wasser (zur bouillabaisse) 
[gegessen] möhrenrotebeetekuchen, fischsuppe nach bouillabaisse-art, gemüsekuchen mit lauch, erbsen und bärlauch, gemüseeintopf, das erste brennessel-risotto des jahres, salate, avocado auf brot, äpfel und orangen.
[gefreut] über jedes einzelne kleine frühlingszeichen - manchmal könnt mir das herz übergehen vor lauter freude darüber (kennt ihr dieses gefühl, wenn es so wie eine welle im körper hochschwappt und gänsehaut macht?). 
[gestaunt] daß meine wehen kniee und fußgelenke (s. wanderung) sich schon 10 minuten nach dem einreiben mit beinwell-salbe deutlich besser anfühlten. großartige naturheilkunde! 
[geärgert] über einen defekt der fotospeicherkarte - sie gibt die fotots nicht mehr an den rechner ab. und über eine megablöde glosse im örtlichen wochenblatt - so blöd, daß ich eine  leserinnenbrief geschrieben (aber noch nicht abgeschickt) habe.
[gelernt] daß sich mein lieblingsfrühlingslied "wenn derfrühling kommt, von den bergen schaut..." auch als kanon singen läßt und dann ganz wunderbar wie vogelgesang klingt (für die, die es kennen: einsatz direkt nach "wenn der").
[gekauft] tochterklamotten, busfahrkarten für die wanderung.
[ausblick] elternabend in der einen schule, langer mittwoch mit supervision, pädogogische tage in der anderen schule, autoreifenwechsel und tüv-nachprüfung.

Mittwoch, 19. März 2014

misttag - ein merkzettel

gestern war ein sehr anstrengender tag.
und ich hab ihn noch richtig blöd gemacht.

ich war müde und hormonell gebeutelt. bei der arbeit war es sehr anstrengend - ich war allein für eine gruppe von drei frauen da. klingt nach wenig. wenn aber eine davon ständig an sich und dir herumzupft, imaginäre oder echte flusen pickend, und eine zweite dich mit lauter stimme permanent dinge fragt, die sie schon weiß und die du auch schon xmal beantwortet hast und beide nicht zufriedenzustellen sind - dann ist das nach 6 stunden reichlich genug. (die dritte hatte dafür vormittags richtig freude daran, mit mir stoffdruck zu machen und zu nähen. an der maschine!).

bis dahin hab ich prima funktioniert, war geduldig und belastbar. als ich aber nachhause kam, wurde ich wie üblich direkt überfallen mit "mama kannst du mal meine schuhe kleben" und hier und da... noch bevor ich einen caffè im tässchen hatte, wollte die mittlere, daß ich mit ihr hausaufgaben mache. kurz vor 4. ich war sauer auf den mann, daß er das nicht in der mittagspause geregelt hatte, ist er doch grad hausmann (mit sehnenverletzung am finger) und daher mM während meiner abwesenheit für alles zuständig. mir kommt dann schnell ein "du machst es dir auch schön bequem" in den kopf.  grrr. das kind war auch völlig rechen-unlustig und nölte rum, und so dauerte es nicht lange, bis ich - mit ankündigung - wütend wurde, rumschrie und das arbeitsblatt zerknüllte - woraufhin sie in tränen ausbrach. nach fünf minuten war das blatt wieder glattgebügelt und das kind getröstet und dann auch kooperativ.

zwischendurch dachte ich kurz, vielleicht solltest du eine runde laufen gehen, um dich abzureagieren, aber ich war zu schlapp und zu faul, wollte einfach nur meine ruhe. ja hätt ich mal meinen schweinehund überwunden! denn nach noch dem ein oder anderen debakel und hin+her war mir dann beim abendessen das gehampel und geschreie so zuviel, daß ich einfach aufgestanden und gegangen bin, um nicht wieder zu wütern. so, und für den rest des abends hat dann niemand mehr was mit mir zu tun haben wollen. (ich am allerwenigsten.) gradmal gutenachtsagen durfte ich, aber nicht mehr.

warum ich das hier aufschreibe: ich will mir merken, daß es tatsächlich gut wäre, mich in so situationen zu überwinden und wirklich rauszugehen und zu laufen. denn danach bin ich normalerweise so schön wohlig müde, daß bestimmt keine kraft mehr fürs rumwütern übrig ist.
außerdem gilt es, mein nachhause-kommen nach der arbeit zu überdenken: wenn die familie es wirklich nicht schafft, mich mal eben 5 minuten in ruhe zu lassen (ich versuche das seit 4 jahren durchzusetzen), dann sollte ich mir die auszeit vielleicht vorher und außerhalb der wohnung nehmen. schade eigentlich, würd ich lieber in meinem zuhause machen. im auto sitzen zu bleiben oder gar vor der wohnungstür im treppenhaus ist so unromantisch - aber vielleicht hilft es!

Sonntag, 16. März 2014

wochenrückblick 11.woche


[wetter] frostige nächte und sonnige tage mit fast 20 grad temperaturunterschied, zum wochenende wieder wolkig und etwas feucht. 
[gemacht] einkauf für die tochterparty, zweimal kuchen gebacken (für die schule und für die party), zweimal im garten gewesen (frühlings-aufräumarbeiten), mit der tochter in der stadt gewesen und versucht, klamotten zu kaufen (vor allem eine hose, die ihr zusagt) und dabei geduldig geblieben. ich bin echt versucht, fürs nächste mal ein strickzeug mitzunehmen und mich da irgendwo in eine ecke zu setzen *lach*. 
[gewerkelt] defekte birnen am auto ausgetauscht, aus pappe einen sortierkasten für meine nähgarne zusammengeklebt nach inspiration aus dem tollen buch „catch, cut and fold“, eine kleine, eis/wasserfarbene spätwintermütze gestrickt (nach dieser anleitung), ein fenstertransparent "goethe'scher farbkreis", ein sitzkissen aus wollwalk nach logcabin-art angefangen (mein erster quilt).
[bewegt] zweimal im garten gearbeitet, nicht gelaufen, dafür mit der familie eine sonntagswanderung von 8km gemacht.
[gesehen] froschlaich, aufplatzende knospen von kastanie und magnolie, buschwindröschenteppich. so früh alles...
[gehört] ziemlich viel „happy“ von pharrell williams (des mannes aktuelles lieblingslied), viel gekicher von 5 teenies.
[gedacht] ob es wohl gut war, daß wir im garten all die alten vertrockneten stängel schon abgeräumt haben? wenn jetzt nochmal frost kommt…ohoh. und wie gut es tut, wieder mehr draussen zu sein.
[gelesen] brigitte mom, jede menge blogs, häppchenweise vorm einschlafen "die kosmonauten“ von richard david precht, "5 freunde auf der schatzinsel" vorgelesen gehört.
[getrunken] alkoholfreie longdrinks bei der tochterparty, wasser, rooibostee, caffè und sojacino.
[gegessen] zwiebelquiche, kartoffellauchsuppe, hirsebratlinge mit gemüse und kartoffelstampf, falschen falschen hasen (also veganen) mit mangoldnudeln, linsensuppe, spaghetti aglio/olio, salate/rohkost und orangen.
[gefreut] bei der arbeit über so schöne erfolge einer bewohnerin, über die sonne und wärme der letzten tage, darüber, daß wir endlich wieder abendsonne in der küche haben (das fenster schaut nach westnordwest hin). und über die sonntagswanderung und daß der mann sie vorgeschlagen  hat.
[entdeckt] eine website zum messen der individuellen laufstrecke (klick). dabei hab ich festgestellt, daß ich direkt mit 2km angefangen habe (die ersten 500m davon allerdings im schritt stramm bergauf).
[gekauft] bergeweise verpflegung für die teenieparty.
[ausblick] ist morgen schon wieder montag????
wir bekommen vielleicht mehrmals kinderbesuch, weil die mutter der tochterfreundin mit bandscheibe im kh liegt - zweimal haben wir schon ausgeholfen und tun das gerne mehr.
[dankbarkeit] für die möglichkeit, so früh im jahr schon so viel licht und wärme getankt haben zu können.

Donnerstag, 13. März 2014

und wenn...

...ich dann nach dem zurschulebringen der jüngsten in eisiger luft wieder zuhause bin und dann nicht gemütlich versacke, sondern schnellschnell eine linsensuppe aufsetze, einmal grob durch die wohnung wuschele, betten mache, bißchen wäsche falte, mich vom mann den berg hinauf mitnehmen lasse und noch ein stückchen weiter zu fuß gehe, um die kurve komme und hoch über der stadt das gartentor aufschließe...

...dann tauche ich ein in himmelblaue luft und stille und das große konzert der vögel, und es wird ganz leise und friedlich in mir und ich setze mich auf einen gartenstuhl, stricke vor vergnügen eine runde und bin einfach nur - da.


(und nach der einer kleinen runde stricken hab ich dann noch ein große runde gerackert, buchs geschnitten und erde bewegt, um dann wieder, kurz vor zwölf in inzwischen warmer luft und ohne jacke, den berg hinab zu sausen, um rechtzeitig an der ecke zu sein, wo ich die erstklässlerin treffe, um dann mit ihr hand in hand nachhause zu schlendern.)

Sonntag, 9. März 2014

wochenrückblick 10.woche


[wetter] nachts zum teil eisig, tags meist sonnig.
[gemacht] geburtstagsvorbereitungen, fensterputz angefangen, torte gebacken.
[gewerkelt] zimmer gestrichen, gartenkram, eine kleine vorfrühlingsmütze begonnen, änderungs- und flick-werk an der nähmaschine, geburtstagsgebastel.
[bewegt] zweimal im garten gewesen und ordentlich was geschafft, eine lange runde gelaufen (naja lang, viel länger als bisher halt).
[gesehen] ganz viel sonnigen himmel, die ersten schlüsselblumen im garten, bärlauchspitzen, 'unsere' erdkröte im winterversteck aufgestöbert. 
[gelesen] nur häppchen: "die kosmonauten" von richard david precht, "jin shin jyutsu für die seele" von birgitta meinhard, die neue "punkt und kreis" (zeitschrift für anthroposophische heilpädagogik...)
[getrunken] wasser, caffè und caffèsojareislatte, cidre. 
[gegessen] erste frische wildkräuter, sardische fischsuppe, gemischte reste, fenchel mit zitrone und möhren mit orange zu kartoffelstampf, schichtbrote, kritharaki mit viel spinat und ziegenfeta, frischkornmüsli (eigentlich jeden morgen während der woche), zuwenig rohkost am abend, polenta. 
[gefreut] über den typ im gebrauchthandyladen (der aussah wie so ein typ vom gebrauchthandyladen), der kurzerhand ein neues ladegerät aus dem regal nahm und mir zur verfügung stellte, als ich mit leerem akku um strom bat, um den mann wiederzufinden, mit dem ich in der stadt auf getrennnte wegen unterwegs war. (früher hätten wir einfach vorher einen anständigen treffpunkt vereinbart...) 
[geweint] (1. jahrestag des todes meines vaters)
[geärgert] über die beiden jüngeren töchter, die wochenendmorgens einfach nicht leise in ihrem zimmer spielen, sondern vor 7 durch die wohnung streiten. und nochmal über die kniepige vermieterin, die alles so dreht wie es ihr passt. aber ach, *mitdenschulternzuck*.
[genossen] einen langen gartentag im trägerhemd in der sonne, mit strickpausen zwischen den frühjahrs-aufräumarbeiten.
[gekauft] wandfarbe, nassklebeband, bißchen second hand.
[ausblick] teeniegeburtstag am montag, dazugehörige übernachtungsparty am freitag, krankschreibung für den mann (nix schlimmes, nur arbeitsuntauglich wegen fingerverletzung).
[dankbarkeit] dafür, daß der frühling wieder kehrt - daß sich das jahresrad dreht, komme was wolle, unerbittlich, zuverlässig.
[und sonst so...?] ich bin grad so froh, daß die wochen so dahinrasenplätschern können, ohne daß ich in irgendeinen terminstress gerate - dabei übe ich mich in gelassenheit darüber, daß die zeit so rast. kaum hat eine woche angefangen, ist sie auch schon vorbei. so schade.

Donnerstag, 6. März 2014

groß werden (teeniekram)

das ist ein blöder titel, doch ich habe ihn absichtlich gewählt, um noch blödere suchanfragen zu umgehen.

die große tochter ist grad weg, und wir genießen es, in aller ruhe und breite vorbereitungen für ihren 13. geburtstag treffen zu können. der handwerkertermin von mittwoch wurde verschoben, und in der freigewordenen zeit haben die mittlere tochter und ich die pinsel geschwungen und der großen tochter das zimmer gemalert. sie wünschte sich das schon lange, kam aber nie soweit in die puschen, daß es geklappt hätte. so kriegt sie das nun als ein geburtstagsgeschenk. (obwohl es mir überhaupt nicht richtig gefällt: die schönen sonnengelb lasierten wände will sie nicht mehr, stattdessen soll es weiß sein. die ersten weißen wände dieser wohnung.) die ungebleichten nesselvorhänge will sie auch nicht mehr, weshalb ich dann auch noch vorhänge nähen werde.

ansonsten bekommt sie nun nach langem hin+her elterlicherseits ein smartphone, allerdings vorerst ohne internet. bisher hatte sie ein handy der einfachsten kategorie (telefon und sms), aber mittlerweile ist der standart in der klasse (trotz waldorfschule) so hoch, daß es ihr wirklich arg ist, ohne dazustehen. herr siebensachen hat ein wirklich feines gebrauchtes schnäppchen gemacht, und ich werd noch ein täschchen fürs phone nähen und eins für die kopfhörer, so mir ein tag mit 36 stunden gegönnt wird *lach*. und was hübsches von den schwestern gibts und musik und torte.

letztens hab ich ihr schon was geschenkt. das thema menarche geht mir ja schon lange durch den kopf, sie ist halt in dem alter *lach*. jademond hatte dann letztens einen sehr schönen podcast dazu gemacht, der mich noch mal richtig ins thema brachte und mit futter versorgte. gerade zurecht, denn eines tages stand das kind da und meinte, es sei soweit. ich war leider nur gedanklich vorbereitet, hatte noch nichts hier, aber innerhalb zweier tage war dann ein feines kästchen fertig. das mag ich euch zeigen, als anregung für diese gelegenheit. das hat mir nämlich gefehlt, neben den schönen gedanken hätte ich gern konkrete anregungen im netz gefunden. (vielleicht hab ich sie ja auch nur übersehen...)
im esoterikladen habe ich einen roten jaspis ausgesucht, kreisrund geschliffen wie ein vollmond, mit einem lederband zum umhängen. der rote jaspis steht, wenn ich das richtig erinnere, durch seinen eisen-gehalt mit dem blut in verbindung, er harmonisiert den organismus und hilft bei menstruationsbeschwerden. grad in zusammenhang mit der runden vollmond-form fand ich das einen tollen stein.
einen menskalender hab ich ihr kopiert und auf  dunkelpinke pappe geklebt, und ein bindentäschchen für unterwegs hab ich genäht. (gern würde ich ihr auch stoffbinden machen, aber sie braucht erstmal zeit, um sich an die neuen zustände zu gewöhnen.)
dann lief mir noch ein schnuckeliges päckchen mit verschiedenen yogi-tees über den weg, und eine karte hab ich ihr geschrieben mit guten wünschen.
eingepackt habe ich das ganze in ein sternglitzerndes kartönchen mit einer dicken roten schleife. den hab ich ihr am abend, als sie schon schlief, ins zimmer gestellt, daß sie es morgens in ruhe findet.

die reaktion der tochter war typisch für sie: erstmal hat sie gar nicht reagiert, es war ja auch morgen und sie ist nach einer stippvisite in der küche erstmal zur schule verschwunden. am abend hab ich dann mal gefragt, wie sie es gefunden habe. sie meinte nur, sie hätte sich gewundert. tja. nun gut, ich will ihr ja auch nichts überstülpen, was nicht ihrs ist. mir war es ein bedürfnis, diesen besonderen tag in ihrem leben zu würdigen, sie wollte es lieber dezent und ohne brimborium. so kann ich das gut aushalten. vielleicht hat sie ja nochmal den wunsch zu reden. das wäre schön, denn nähe zu mama steht grad nicht so hoch im kurs.