nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Mittwoch, 27. November 2013

kontrast und ergänzung

am montag las ich bei gabriela ein so schönes novembergedicht (klick).
am dienstagmorgen begrüßte mich klarer himmel, und auf der fahrt zur arbeit dann goldene sonne über eisblau-rosa im rauhreifgeglitzer. die welt war wie verzaubert.

so ein kontrast, so eine ergänzung.

den strahlenden tag habe ich besonderes genossen (ja, genossen, trotz scheibenkratzen, wehen fingerspitzen und kalten popo auf dem autositz vom arbeitsauto), weil die tage vorher trüb waren.
was wäre das eine ohne das andere, licht ohne schatten.

naja, es wäre eben so, könnte auch ausgehalten werden, doch der wechsel zwischen licht und schatten, gold und grau, hoch und tief macht das leben so viel reicher.

danke, himmel, für den goldenen tag!

Dienstag, 26. November 2013

von der arbeit

anfang des jahres schrieb ich auf meinen jahres-vorhaben-zettel (aka wunschzettel ans universum):
"eine neue arbeit".

die kurz darauf entdeckte stelle in einem meiner lieblingsbetriebe wurde dann nicht meine, weil ich nur teilzeit arbeiten kann und will - sie suchten vollzeit. ich hab sehr deswegen geseufzt, war ich doch soo unzufrieden bei der 'alten' arbeit. ich harrte aus, auch mit der aussicht auf ferien und kur, sehr engagiert war ich nicht mehr. dann erfuhr ich kurz vor der kur, daß eine sehr liebe kollegin ihren vertrag nicht verlängern würde, da sie eine neue herausforderung gefunden hatte. und ohne lang zu zögern sprach ich mit meinem vorgesetzten, daß ich gerne ihre stelle in der anderen werkgruppe übernehmen würde, um eeeendlich aus der elendigen wäschegruppe rauszukommen. nach der kur hatten wir dann einen neuen gruppenleiter, dem ich - mit in der kur neugewonnener kraft - meinen wunsch auch sofort unterbreitete, und was soll ich sagen, er hat mich sehr unterstützt, und so arbeite ich seit mehreren monaten vorwiegend in dieser anderen werkgruppe, der sogenannten kreativgruppe. und bin soooo viel zufriedener! jetzt habe ich zwar sechs zu betreuende menschen statt drei, aber: der gruppenraum hat große fenster ins grüne, es gibt keinen waschmaschinen- und wäschetrocknerlärm und auch keine extrem trockene luft, ich arbeite oft mit einer sehr tollen (fachlich top, kommunikativ, ruhig und wohlwollend - und 20 jahre jünger als ich alte frau) kollegin zusammen. und ich mach keine wäsche mehr, sondern sachen, die ich wirklich gern tue, vorwiegend mit papier, farben, wolle und stoffen. einfache dinge, die wir auf die fähigkeiten der uns anvertrauten menschen abstimmen: wir weben mit stoffstreifen (aus ausrangierter bettwäsche) sitzkissen und teppiche, malen, rollen und stempeln auf papier und verarbeiten dieses papier weiter zu karten, taschen und geschenkpapier. nix großartiges also, aber so viel zufriedenstellender!
und seit anfang november arbeite ich auch noch zu anderen zeiten als vorher, so daß die engpässe zuhause von zwei, manchmal drei tagen die woche auf einen zusammengeschrumpft sind.

wie gut es doch ist, den mut und die kraft aufzubringen, sich für sich selber einzusetzen.
und was meinen wunsch- bzw vorhabenzettel angeht: ich hätt schon deutlicher schreiben müssen:"eine neue arbeitsstelle". "das universum liebt präzise angaben", sagte mal eine freundin. ich hab ja genau bekommen, was ich mir aufschrieb: eine neue arbeit - in der alten arbeit ;-)

Samstag, 23. November 2013

bewegend kw 47

was mich bewegt hat im verlauf der vergangenen woche:

* das letzte wochenende, mein wochenende, das ich weit weg verbrachte, um dort mit 12 anderen frauen und einem mann an einem eurythmiekurs teilzunehmen. eine frau aus der mutterkindkur vom frühjahr hat die dortige, wunderbare eurythmistin zu einem wochenendkurs nach lüneburg geholt. beides war ein so schönes erlebnis: die eurythmie bei dieser einmaligen frau und das wiedersehen mit 6 anderen kurmüttern. es war, als hätten wir uns kurz zuvor erst gesehen, das halbe jahr abstand war nicht zu spüren. so schön.

* dort: die elbe, still und weit, und überhaupt dieses niedersachsen *hach*. meine mutter kommt dorther, und als kind war ich oft in ihrer heimat. das hab ich deutlich gespürt, eine seltsame mischung aus heimatgefühl und wehmut war das.
elbfähre bleckede

 * das unwetter auf der schwiegerelterninsel habe ich verspätet mitbekommen. so ein schreck! den schwiegereltern geht es gut, ihr dorf ist nicht betroffen, es regnet halt sehr. doch an etlichen stellen ist die insel arg verwüstet, strassen weggeschwemmt, brücken eingestürzt, viele schafe sind ertrunken. puh. hoffentlich greift das hilfspaket der italienischen regierung, versickert das geld nicht irgendwo. die insel allein kann das nicht stemmen, kaum geld, hohe arbeitslosenquote. die menschen leben dort vor allem vom tourismus. also muss dringend alles repariert werden, damit die kommenden saison nicht ausfällt.

* ein buch hat mich beeindruckt: "aus liebe zum wahnsinn" von georg cadeggianini. er schreibt von seiner familie mit 6 (inzwischen 7) kindern, und das tut so gut! was ist mein 3-kinder-chaos hier schon gegen den alltag mit 6 kindern (und baby). ich habe beim ihm  abgeguckt und mir mehr gelassenheit auf die fahne geschrieben: es klappt sowieso nicht recht, alles in ein schema, geregelte abläufe etc zu pressen. also bleib locker, lass die kinder quatsch machen und lach einfach mit! klappt bisher ganz gut :-)). und lachen macht spaß und gibt kraft.

Donnerstag, 21. November 2013

pubertät

...ist, wenn die zwölfeinhalbjährige bei den geräuschen einer badenden schwester von spieltrieb und badelust gepackt wird und dann im bikini in die wanne dazusteigt.

hab ich gestaunt heute, über beides: über die große mit der kleineren in der wanne, und über den bikini.

naja, wenns hilft *schmunzel*.

Sonntag, 17. November 2013

sonntagsfreuden: heimkommen

nachhausekommen,
nach einem reichen wochenende außerhalb, weit weg (ich, allein!),
umlagert von freudigen kindern,
gedrückt und geherzt werden,
und soooo viele worte in rasanter geschwindigkeit und lautstärke gesagt bekommen.
zum dahinschmelzen!

Mittwoch, 13. November 2013

unverkennbar

nun ist es wirklich november.
nicht daß ich daran zweifel gehabt hätte. auch ohne blick auf den kalender schreitet der herbst in großen schritten daher. doch vorgestern, da klang es auch nach november, grad als ich von der arbeit kommend aus dem auto stieg:
 (sehr spannend finde ich, daß ich es seit jahren schaffe, immer im rechten moment draußen zu sein, um diesen riesigen schwarm zu sehen, der über einem kleinen tal hier kreisend wieder zusammenfindet. ich bin sicher, es ist immer derselbe schwarm. auf dem bild ist nur ein kleiner teil, insgesamt sind es 4 bis 5mal soviele tiere.)

und drinnen hängen schon seit 2 wochen diese filigranen gesellen über der kommode,
geschaffen in einer sonnigen mittagspause auf dem sofa.



Dienstag, 12. November 2013

ärger

grad bin ich ein wenig frustriert, genervt, verärgert, weil ich festgestellt habe, daß ich bei einigen anderen blogs nicht mehr kommentieren kann. mindestens bei wordpress, evtl auch anderswo. wie blöd ist das denn, blogs miteinander nicht mehr kommunizieren können lassen, klein-bloggersdorf zu zerteilen???? *grmpf*

also ihr lieben, frau kirschkernzeit, frau vierachtel, frau quadrat im kreis, frau lotterleben, ihr andern, es liegt nicht an mir, daß ich euch nichts mehr schreibe, die systeme scheinen unkompatibel zu sein. das hab ich umgekehrt auch schon gehört, deshalb bekomme ich wohl kaum noch kommentare.

so ein mist.
soll ich hier rüber zu wordpress gezwungen werden oder was?

Sonntag, 10. November 2013

sonntagsfreuden

heute weiß ich nicht, was mich mehr gefreut hat:

mit den kindern am nachmittag vor der glotze zu sitzen und  das erste mal (für sie, nicht für mich ;-) ) pippi langstrumpf auf dvd zu gucken - in der originalfassung, mit genau den stimmen und bildern, wie sie seit über 40 jahren in mein hirn eingebrannt sind.

oder daß die beiden jüngeren beim mätensingen klick mit zunehmend kräftigerer stimme mitsangen und sich schließlich so sicher fühlten, daß ich schon nach hause gehen konnte, während sie mit der mädchenbande aus dem viertel noch weitergingen und einiges einheimsten.
(eben beim insbettbringen erzählten sie dann noch, daß eine frau sich im wohnzimmer ans klavier gesetzt und gespielt habe, während die kinder draussen sangen. so schön!)

Samstag, 9. November 2013

bewegend kw 45

was mich im lauf der vergangenen woche bewegt hat:

* herrn siebensachen fiel bei der küchenräumerei mein altes getreidekochbuch *klick* in die finger - und er begann danach zu kochen.  ich hab das dann an 'meinen' kochtagen fortgesetzt, und es war (und ist) richtig gut: montag rote-bohnen-reistopf, di enstag wurzelsuppe mit gerste, mittwoch (s.u.) hirsepudding, do rotkohl-roggen-rouladen, freitag hafer-gemüse-pfanne, samstag polenta. sonntag wirds dinkelfladen à la gyros pita geben. besonders freu ich mich, daß er ohne mein zutun eine neue anregung für sein repertoire hat, abseits von fleisch und wurst.

* ein rasant anstregender mittwoch: beide eltern arbeitend, die kinder über mittag (haha, von 12 bis 16 uhr) allein zu haus, haben sich fertigpizza gebacken und rohkost gemacht und nicht gestritten! am abend sagte dann eins der tapferen kinder beim - endlich! - gemeinsamen abendessen, sich auf meinen schoß schmiegend:" das war ein richtig doofer tag ohne euch!" - dabei hat sie es so souverän gemacht. schön, daß sie dies erleben können: wie es ohne uns ist, und daß es mit uns irgendwie doch schöner ist. :-))


* ein frisches baby, das vierte kind in seiner so lieben familie *hach*. (wir sind zwar nur entfernt, doch herzlich bekannt über den unseren ehemaligen kindergarten.)

* und dann - alle jahre wieder - der laternenzug durch wald und gartenanlage in zunehmender dunkelheit. ich weiß noch, wie wir vor 11 jahren das erste mal mit dem größten kind zu einem martinszug gegangen sind und ich vor lauter rührung nur mit gebrochener stimme mitsingen konnte. so lang her schon...

Freitag, 8. November 2013

zurück, im alltag und im netz

guten tag, da bin ich wieder :-))

die herbstferien waren soo erholsam, wie ein einziges, riesenlanges wochenende *hach*.
da passte es gut, daß der laptop über eine woche aushäusig war und ich keine zeit im weltnetz verbringen konnte.

in der ersten woche haben wir vor allem rumgelümmelt, ich hab schön viel gelesen, den haushalt hat gemacht, wer lust dazu hatte, und an einem tag waren wir sogar am meer (ich schrieb davon). ich habe gestrickt und meinen sockenflickstapel  ganz unkonventionell abgearbeitet: nachdem einige socken schon sehr lange warteten (genauergesagt über ein jahr *räusper*), war ich mir sicher, daß ich sie eben nicht mehr flicken würde. so habe ich den löchrigen fußteil abgetrennt, das noch verwendbare garn aufgewickelt und damit den schaft verlängert: voilà stulpen für groß und klein. mehrere paare *kicher*

in der zweiten woche war die große tochter mit ihrer freundin weg, und ich hab gestaunt, daß dieses menschenkind, das sich inzwischen doch gern zurückzieht und oft nicht zu sehen ist, daß es doch deutlich gefehlt hat - nicht nur den kleineren schwestern zum streiten ;-). wir haben in der zeit ein paar 'baustellen', dh unfertigkeiten in der wohnung beseitigt (vernünftige lampen anbringen, flur lasieren, vorhang aufhängen, küchenschränke holen und aufhängen). das ist richtig gut, denn - wie es eben so ist - das eine zieht das andere nach sich: jetzt, da wir die neuen hängeschränke in der küche haben, kann der 'alte' geschirrschrank (der nicht in die küche passte und deshalb im flur stand) aus dem flur weg und als materialschrank ins arbeitszimmer (hübsch wird das!). der flur wird freier, das telefon kann einen vernünftigen standplatz bekommen undsoweiterundsorattenschwanz. ich liebe es, so richtig was sichtbares zu schaffen, was mich noch tagelang zufrieden macht.

schade, daß die ferien nicht noch länger sein konnten!
mir macht es nichts, daß die kinder dann zuhause sind, auch wenn ihr gezanke manchmal nervtötend ist. ich lebe gern mit ihnen alltag zuhause, sie beschäftigen sich gut und gerne selbst, wir kaufen gemeinsam ein oder sie besorgen auch mal was allein, wir kochen zusammen je nach möglichkeit und wunsch, und auch auf andere ideen kann spielend eingegangen werden. nur das schwimmen gehen mußten wir wegen diversem erkältunggedönse sein lassen (was ich aber garnicht schade finde *räusper*).

jetzt hat der alltag uns wieder, mit schule, lohnarbeit und haushaltsdingen.
so ein strukturierter alltag hat ja auch was für sich, und an meinen arbeitsfreien tagen vormittags ohne kinder zu sein, ist auch mal schön - aber es ist anstrengend, an den übrigen tagen gelassen zu bleiben und nicht ins 'gerase' zu verfallen. da hat mich ein artikel, den ich gestern gelesen habe, sehr angesprochen: "ich bleibe lieber zuhause". (unsere mittlere ist übrigens eine von nur drei kindern aus ihrer klasse, die nicht bis nachmittags im offenen ganztag sind. das ist anstrengend für uns, aber machbar, weil es uns wichtig ist, daß die kinder ausgiebig und in ruhe zuhause sein können und sich auch mal langweilen dürfen.)

nun fehlt mir ein vernünftiger schluß... ich mag aber jetzt nicht noch länger an der kiste sitzten und lass das deshalb einfach so stehen. vielleicht fällt mir später noch was ein, dann ergänze ich es.

habt es gut miteinander in diesen trüben, nassen tagen!