nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Montag, 28. Oktober 2013

sonntagsfreuden

waldraschelblätterregenwindpilzsuchspaziergang.

(oder auch: herr siebensachen wollte raus zum pilzesuchen, und diese rare gelegenheit, mit ihm spazieren zu gehen, habe ich mir trotz meiner momentanen trägheit nicht entgehen lassen. wir haben keine pilze gesammlet, nein, dafür kennen wir uns so gar zu wenig aus. aber gefunde haben wir welchen und versucht, sie zu bestimmen. das war das ziel des ganzen, und naja, was soll ich sagen, den einzigen, den wir per buch mit absoluter sicherheit bestimmt haben (neben dem allseits bekannten fliegenpilz), das war der tödlich giftige orangfuchsige rauhkopf .)

Samstag, 26. Oktober 2013

bewegend (kw 43)

was mich bewegt hat im verlauf der vergangenen woche:

* unser verrückter tag am meer.

* dort: ein vater-sohn-tandem: hinten am lenkrad, aufrecht sitzend, der vater, knapp 60jährig. vorne, in halbliegender position, daß der vater gut über ihn rübergucken konnte, der sohn, ca 25jährig, mit downsyndrom. und wie gekonnt die beiden da in langsamem tempo durch die fußgängerzone fuhren, ohne auch nur eine sekunde die balance zu verlieren!

* nochmal milde tage, so mild, daß die fenster stundenlang weit offen stehen konnten.

* schnippschnapp. knapp 20 cm haare sind bei der friseurin geblieben. im sommer gefielen mir die längeren haare noch gut, nun war ich das ewige hochstecken ebenso leid wie das flusige gefummel, das mir ansonsten ins gesicht hing. fühl sich wieder sehr gut an, so nackenfrei.

* abschied von der großen tochter: sie darf für 8 tage ihre freundin und deren familie an die nordsee begleiten. so lang war sie noch nie alleine weg! großes kind, du!

* der herbst ist dabei, seinen zenit zu überschreiten. das grün wird weniger, das bunt nimmt überhand, und die ersten baumwipfel sind schon kahl. besonders mag ich (neben den kanadischen ahörnern) die buchen: die blätter an den unteren ästen sind noch grün, während sie nach oben hin immer orangener und schließlich rostrot werden.


eine bewegende woche wünsche ich euch!

Donnerstag, 24. Oktober 2013

ein verrückter tag

herbstzeit ist bei uns ein bißchen hollandzeit. aus diversen gründen reicht es dieses jahr aber nicht für ferientage in holland, obwohl die kinder es sooo gern wollten. da heckten wir eltern was aus, belauerten die wetterfrösche, und am dienstagmorgen wurde die familienkutsche gesattelt, mit picknickkiste, wechselwäsche und gummistiefeln bestückt. kurz nach 8 fuhren wir los, halb 12 waren wir da:





ein tag am meer mit allem:
sonne, wolken, ebbe und flut, fritjes, nassen füßen mit und ohne gummistiefel, wind und wellen.
hach tat das gut!

und spät nachts, nacht stundenlanger fahrt durch starkregen, gewitter und stau, waren wir wieder zuhause im eigenen warmen bett...

Montag, 21. Oktober 2013

sonntagsfreude: ferien

die kinder haben herbstferien. und wir eltern auch. zwei wochen lang. juchhei!

ich hab mir am samstag den hausputz das spiel mit den staubmäusen gespart, denn dafür hab ich jetzt ja täglich zeit *hihi*. der sonntag zeigte sich unerwartet herbstmild, wir haben spontan die drachen ausgeführt, und immer wenn ich lust dazu hatte, saß ich einfach auf dem sofa und hab neben der ein oder anderen flickarbeit ein mützchen für das baby einer kollegin gestrickt.
hach, das tut gut. einfach mal zuhause zu sein, ohne irgendeinen zeitdruck in reichweite, allen ichmußnochs die tür zu versperren und nur die ichmöchte's drin lassen!

(und die geldsorgen haben sich immerhin in geldärger verwandelt. ist doch sowieso ärgerlich, dieses geldzeugs.)

Samstag, 19. Oktober 2013

farben und licht

frau mäusedoktor hat die gelbtherapie erfunden, was mir ganz großartig gefällt. es ist aber auch zu schön da draussen, in dieser bunten, raschelnden herbstwelt. und es tut so gut, das licht und die farben bei jeder gelegenheit aufzusaugen als vorrat für die graue, dunkle jahreszeit.

hier in der nähe ist eine wiese nicht gemäht, das gras steht handhoch, und die ahornblätter stehen zum teil aufrecht zwischen den halmen wie postkarten in einem ständer und präsentieren sich in ihrer ganzen farbenpracht.





und auch das neue titelbild stammt von dort, von einem sonnigen stündchen mit den kindern auf dem kletterspielplatz.

Freitag, 18. Oktober 2013

bewegend (kw 42)

was mich im verlauf der vergangenen woche bewegt hat:

* vor allem geldsorgen.
wir krebsen immer so um null herum, und irgendwie kommt immer grad dann, wenn es etwas entspannter werden würde, was neues dazu. am dienstag wars mal wieder ein blechschaden (unser auto hat nix abbekommen, immerhin, nur das andere). als ich das erfuhr, bin ich erstmal auf den speicher gegangen zum wäscheaufhängen (jaja, der speicher...), um nicht loszuwüten, und erst heute hab ich mich einigermaßen eingekriegt. ich finde es so wahnsinnig frustrierend, daß wir einfach auf keinen grünen zweig kommen. und ich sehe da parallelen zu unseren jeweiligen herkunftsfamilien, was mich doch erschüttert. und wenn ich schon keinen lottogewinn bekomme, so nähm ich doch gern einen goldesel in pflege, nur für einen tag *seufz*.

* es gab bestimmt mehr bewegendes, doch dieses eine hat für mich alles überlagert.

Samstag, 12. Oktober 2013

sonntagsfreuden: es ist soweit

in der nacht auf samstag gab es hier erstmals leichten frost. kalt war mir beim aufstehen sowieso (wir schlafen mit offenem fenster), vom frost erfuhr ich, als ich aus dem kinderzimmerfenster blickend einen nachbarn sein auto freikratzen sah. diese feststellung unterstützte das vorhaben, das ich am vorabend schon beschlossen hatte, und so machte ich mich nach einem schnellen frühstück noch im nachthemd an die vorbereitungen und fuhrwerkte mit dem staubsauger durch die gesamte wohnung, bis alle heizkörper von staub der letzten wochen befreit waren. und dann: wärme marsch! und schon eine halbe stunde später zog wohlige wärme durch die räume. *hach* (nur ein feuerofen wär noch schöner...)

ich find es ja jedes jahr eine zumutung, daß von 12 monaten des jahres mehr als die hälfte die heizung eingeschaltet sein muß. aber trotz hartnäckiger anfangsweigerung, wolljacken und wärmflaschen hilft dann doch irgendwann nichts. nicht daß ich gern friere, neinnein. ich find es halt so... unausgewogen. hätt gern länger natürliche wärme. wenn die heizung dann aber an ist, bin ich auch vollständig vom sommer losgekommen. muß nur noch seufzend die dünnen sommerröckchen und hemdchen aus meinem schrank verbannen.

Freitag, 11. Oktober 2013

durch die woche

in den vergangenen fünf tagen war an der schule der jüngsten die einführungswoche für uns neue eltern. täglich von 8.30 bis 18.00 gab es 'kurse' zu verschiedenen themen, um theoretisch und vor allem praktisch die waldorfpädagogik an dieser förderschule kennenzulernen. eine ganz tolle sache - wenn mensch mal davon absieht, daß es echt schwierig ist, sich so viel zeit freizuschaufeln, was auch nur sehr wenige menschen geschafft haben. wir waren abwechselnd und häppchenweise dort - ein tagesablauf sah dann zb so aus: 5.00 weckerpiepen für herrn siebensachen, 6.30 weckerpiepen für mich, 7.30 kinder verscheuchen, 8.30 in der schule auftauchen, 12.30 mit dem kind nach hause gehen, mittagessen aus dem ärmel schütteln, essen, dabei schul- und nachmittagsdinge klären, 14.30 den mann begrüßen, 14.45 zur arbeit losfahren, 15.15 teamsitzung, 18.15 nach hause fahren, irgendwo neue nahrungsmittel kaufen, abendessen, kinder ins bett scheuchen, küche und wäsche notdürftig versorgen, 22.30 kinder nochmal zur toilette bringen, 23.00 ins bett fallen. oder umgekehrt: von 9.00 bis 15.00 arbeit, während herr siebensachen in der schule ist, den mittagspart zuhause macht, dann zum spätdienst fährt, während ich den nachmittag in der schule verbringe. uff.

die kinder sinds schlußendlich leid gewesen, so viel 'allein' zu sein (die jüngste war dort in der schule in der kinderbetreuung), zuviel freiheit tut eben auch nicht gut, ein bißchen elterlicher halt darf schon sein :-)). und mir reichts nun auch, heute hätt ich beinahe vor erschöpfung kurz  mal geheult, noch ein tag mehr und ich wäre krank geworden.

doch es war eine unglaublich reiche, erfüllende woche. auch wenn ich schon einiges über waldorfpädagogik und anthroposophie weiß durch die kindergarten- und schulzeit der beiden größeren, durch studium und diplomarbeit, ist es doch wunderbar, eine schule so ganz persönlich nahegebracht zu bekommen und - wenigstens in ansätzen - in ihren eigenheiten kennenlernen zu dürfen. was für ein geschenk!

Montag, 7. Oktober 2013

sonntagsfreude: tränen lachen

auf einer autofahrt in ein möbelhaus (neiiin, nicht ins blaugelbe) entspann sich auf den rücksitzen mal kein streit, sondern eine spaßige sprachspielerei. analog zum lied "drei chinesen mit dem kontrabass" haben die mädchen selbstgedichtete verse in verschiedene 'sprachen' übersetzt.
zb. ALASA AND SABASTAAN FAHRAN MAT DAR SCHWABABAHN.

hm, so geschrieben kommt das nicht sehr lustig rüber. nachdem ich jedoch der entstehung gelauscht hatte und minutenlange a-sprache hörte, war es so lustig, daß ich tränen gelacht habe und mir die augen wischen mußte, um nicht aus der spur zu fahren.

Sonntag, 6. Oktober 2013

bewegend (kw 40)

was mich im verlauf der vergangenen woche bewegt hat:

* das letzte mal sonnenlicht in unserer (nach westen blickenden) küche. naja, noch nicht ganz, doch die tage sind grad so wolkig, daß wir den wirklich letzten sonnenstrahl in der küche nicht sehen werden. nun dauert es fast bis ostern, bis unsere grüne wand wieder vergoldet werden wird *seufz*. (wenn ich mal ruhe hab, zähle ich das ganz genau aus und weiß dann, wann es wieder soweit sein wird...)

* gedankenspiele. auf dem flohmarkt das große, schwerbehinderte kind im spezialkinderwagen, das an seinem schnuffeltuch fingert und es mit mühe zum mund bugsiert - und sofort der gedanke, was wäre ich froh gewesen, wenn selma (klick) das jemals gekonnt hätte. ein bißchen wehmut, ein tiefes seufzen. und dann wars aber auch wieder gut.
es ist, wie es ist.

* sie segeln, wirbeln,schaukeln, rascheln und flinkern manchmal sogar im sonnenlicht: langsam beginnen die blätter zu fallen. und jeden tag werden die bäume etwas bunter. wunderschön.