nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Dienstag, 28. Februar 2012

och nööö...

heute kam ich in die neue wohnung, um an den wänden weiterzuwerkeln... und kriegte fast das heulen: die schon fertiglsierten wände sind viel zu farbkräftig geworden, besonderes im schlafzimmer hatte ich das gefühl, dort NIEMALS schlafen zu können... auch das große kinderzimmer wirkt durch die kräftige farbe viel zu unruhig, zum glück sind aber erst zwei wände fertig! (aber das großtochterzimmer, das ist genau richtig! immerhin)

als ich das herrn siebensachen beichtete, war er natürlich nicht begeistert. aber er hat mich auch nicht zum mond geschickt. doch allen überredungsversuchen zum trotz, es hilft nix, wir müssen nochmal weißeln. und zwar VOR dem umzug, danach wird das nix mehr. allein, woher die zeit nehmen? ach je...  (viele zimmer sind schon doof, sie haben nämlich viele wände!)

am freitag wird hier nun schon der telefonanschluß gekappt, dann kann ich auch nicht mehr in kleinbloggersdorf rumhängen, sondern geh dann eben auch abends wändefärben...

irgendwann werdet ihr wieder von mir lesen, und eigentlich hab ich auch einen eintrag zu unseren bunten wänden vor... mal sehn.

jetzt erstmal noch hosenflicken und dann ins bett.
machts gut und gute nacht!

Sonntag, 26. Februar 2012

sonntagsfreuden: renovierungskinder

nicht nur wir eltern haben langsam genug vom renovieren, auch die kinder mögen nicht mehr so recht. zwar gibt es jede menge platz und auch schon etwas spielkram, aber auch immer einschränkungen unsererseits wegen herumstehender farbeimer oder eltern auf leitern. und die akustik in den leeren räumen setzt jedem kreischen die krone auf: unaushaltbar.
abgesehen davon, daß mensch sich nicht mehr verstehen kann, sobald der stimmeinsatz lauter als zimmerlautstärke ist, krieg ich mit meiner schnupfennase da besonders die krise: steh ich pinselnd auf der leiter, bringt mich das gekreische manchmal echt aus dem gleichgewicht. nase zu, verbindung zum ohr zu, gleichtgewichtssinn beeinträchtigt. sowas. hab ich noch nie erlebt.

zwischen aller anstrengung gibt es aber immer wieder schöne momente: wenn über eine neue wandfarbe gestaunt wird, im nachbargarten ein freilaufendes kaninchen entdeckt wird, wilde kellerjagden toben (das neue kellergeschoss ist ein bißchen verwinkelt). sie erobern sich ihr neues zuhause.

heute: flugzeugbau deluxe aus bananenkartons.
sorgte für stundenlange kreischunterbrochene abwechslung.
übrigens sind alle drei kinder auf dem bild!

 sehr lustig waren auch die kartongespenster, die hier herumgeisterten.
die ließen sich aber nicht knipsen, haben die akkus leergezaubert.

eine frohe neue woche euch allen!

Freitag, 24. Februar 2012

plumps

heute morgen nach dem kinderausdemhausschicken war ich schon schlapp. schnupfen im anmarsch. dann öffentlich zur arbeit+zurück, hab ich beim treppenbergaufstapfen schon fast geheult vor erschöpfung. zuhause dann die liebelein mit freundin, alles summte um mich rum, habs mal summen lassen und dann alle mit in die neue wohnung genommen. nützschanix, es muß dort weitergehn. ein zimmer fertig lasiert, die große tochter war begeistert und hat es mit der freundin gemeinsam gefegt und geputzt. ein weiteres zimmer zum lasieren morgen vorbereitet (scheckige stellen an den wänden geweißt). mittelkind abholen, alle nachhause, abendessenstrubel. ging alles so grade, bis dann 5 minuten vor schluß doch noch geschrei und gezeter einzug hielten - und ich mittendabei. meine kraft war einfach zuende. *seufz* mir tut es so leid, wenn es vor lauter müdigkeit nur noch tränen und gemecker und rausgestreckte zungen gibt.

bis auf den schluß sah jeder tag dieser woche so aus - morgens, mittags, abends auf trab. mir reichts jetzt langsam (siehe schnupfen im anmarsch - hab die nase voll!), aber ich muß noch ein bißchen durchhalten (angestrebter umzugstermin ist der 9. märz). eigentlich bin ich auch längst im bett, aber ich halte mich mit bloggereien wach, weil ich vorher noch die jüngeren auf die toilette bringen muß (mann kommt erst spät)...

außerdem muß ich irgendwie die unsäglichen karnevalssüßis vernichten regulieren. das mittelkind ist so dermaßen scharf auf zucker, daß sie die taschen voll zeug hat und ihre freundin sogar in der schule mitversorgt. leider reagiert sie aggressiv auf dieses übermaß, und die mutter der tochterfreundin findet das auch nicht so lustig (sehr nett, garnicht sauer). von wegen fastenzeit... ist den kindern egal. wie macht ihr das? (das hauptproblem hier ist die elterliche uneinigkeit - herr siebensachen findet das süßzeug ganz ok so, er mags selber auch, und daß das eine kind daran durchdreht, findet er nicht.)

jetzt ist es nach 10 und ich kann ins bett!
gute nacht und erholt euch gut von euren wochen!

Sonntag, 19. Februar 2012

sonntagsfreuden: stille

als die kinder mit herrn siebensachen die baustelle verlassen haben, um sich auf dem karnevalszug
mit bonschen einzudecken, ist es um mich herum ganz still. nur das zischen meines pinsels ist zu hören,
mein tapptapp die leiter hoch+runter, ab und zu ein dielenknarren der nachbarn von oben.
ich genieße die ruhe, habe kein bedürfnis, das renovierungsradio anzustellen (so ein uraltchen, aus des mannes jugendzeiten, das uns schon seit diversen umzügen begleitet), genieße das nichtangesprochenwerden, ununterbrochen arbeiten zu können.
und dann steuert der himmel sein konfetti bei und läßt es sacht und wirbelnd dicke flocken schneien.

Samstag, 18. Februar 2012

schnipsel

leider ist die wunderbare trockene kälte vorbei. der gefrorene bach taut dahin, und das derzeitige nieselwetter ist nicht schön. es kommt mir kälter vor als bei minus 15. usselig statt knackig.
unsere 'freizeit' - also die geldarbeitsfreie zeit - verbringen wir größtenteils in der neuen wohnung. da kommt so eins zum anderen. wir wollten ja nur die tapeten in der küche abmachen und dann schön streichen. haha. kaum war die tapete ab, war klar, daß die lächerlich schlecht aufputz (bzw auftapete) verlegte stromleitung so nicht bleiben kann. was soll denn eine schöne küche mit so einem schandfleck hoch oben unversteckbar? also suchte ich einen elektriker raus, der doch tatsächlich am nächsten tag schon zeit hatte (und mit antiatomaufkleber auf dem auto daherkam, wie herr siebensachen mir berichtete). flugs waren dann statt der einen gleich drei doppelsreckdosen verlegt (und vorher die ritzen dafür gefräst), und als ich heim kam, konnte ich direkt den gipstopf schwingen. schönschön.
zwischendurch eine nacht mit recht wenig schlaf, weil die jüngste gefühlt andauernd weinte, weil sie bauchweh hätte. sobald die nacht vorbei war, war sie aber wieder munter. rätselhaft.
dann mußten die wände noch abgewaschen werden, insbesondere die kleisterreste mußten ab (damit die neue farbe nicht platzt). bißchen hartnäckig das zeug, glibberglibsch. nun nähern wir uns aber langsam saubereren zeiten, den anblick von putz- und gipsbröckchen und -schleiern auf dem boden bin ich echt leid. und wie es zuhause haushaltstechnisch aussieht, könnt ihr euch ja denken...wäscheberge (zum glück schon sauber), krümmelböden, unaufgeräumt. naja, bald kommt ja alles in kisten! erstmal haben wir noch zwei freie tage und wollen auf der baustelle viel schaffen.
ich geh jetzt in die küche und knete einen hefeteig fürs morgige sonntagssüß.mit schön wenig hefe, weil er über nacht gehen darf, damit ich ihn morgen nach dem frühstück dann backen kann, als baustellenverpflegung ;-).

schlaft gut
und laßt es euch gutgehen!

Sonntag, 12. Februar 2012

sonntagsfreuden: mit vereinten kräften


die neue küche komplett von tapete und farbe befreien,
zwischendurch picnic mit bora's schokoladenkuchen aus der kranzform
vier müllsäcke und viel zufriedenheit

(und wieso das mit der bilderanordnung nicht funktioniert wie ich will, weiß der kuckuck...)

Mittwoch, 8. Februar 2012

sonntagsfreuden: eiszeit

(mit verspätung)

am sonntag mittag bin ich mit den großen kindern an den stadtrand gefahren, dahin, wo der fluss noch ursprünglicher ist, nicht so begradigt. an einer kiesigen stelle hinter einem stauwehr wurden wir fündig: eis! richtiges dickes eis zum draufgehen. über eine stunde waren wir dort, mit hacken und schlittern und gucken und staunen beschäftigt. dei sonne schien und wärmte uns ein wenig und brachte alles so richtig zum glitzern. und dann flirrte auf einmal etwas leuchtend türkisfarbenes über den fluss: ein eisvogel! noch nie zuvor in meinem leben hab ich einen gesehen, die kinder erst recht nicht. aufmerksam beobachteten wir das ufer und durften ihn noch das ein und andere mal dahinflitzen sehen. einmal präsentierte er sich gar auf einem ast sitzend, so daß wir auch seine tief kupferfarbene vorderseite bewundern konnten.
 
ich habe einen großteil der zeit dagehockt und mich in diese zauberhafte eiswelt vertieft.
 
spiegeleisscholle von der seite
eislandschaft im miniformat
dreierlei wasserzustände
rechtsoben flüssig, in der mitte dünnes klares eis, links dickes weißes eis mit kristallen
riesenkristalle,
die einzelnen waren 'stäbchen' bis zu einem zentimeter lang


ich bin total begeistert von dieser trockenen kälte. sonst ist das eis immer unsichtbar, unter schnee vergraben. dort am fluss, wenn ich die perspektive änderte und mich 'kleindachte'  - killevips! - fühlte ich mich an die grönländische küste versetzt. das könnt ihr auch an meinem neuen titelbild ausprobieren ;-)

habt es warm!

Freitag, 3. Februar 2012

binden ohne plastik

letztes jahr im april habe ich schonmal über den selbstgemachten nässeschutz zu meinen stoffbinden (klick) berichtet. dieser ist ja nun schon eine weile in benutzung und hm, naja, nicht schlecht, aber doch manchmal etwas verknüllt. irgendwie scheint es mir zuviel stoff zu sein. in den letzten wochen kam mir nun die idee, auf dieses 'flügeldings' zu verzichten und die einzelnen binden direkt mit einem nässeschutz aus wolle zu versehen. gesagt, getan.
 (das gestreifte ist gefilzter wollstoff einer alten strickjacke, das andere baumwollmolton in drei lagen)
das ergebnis ist prima, dicht und kuschelig. der weiche wollstoff an der bindenunterseite sorgt sogar dafür, daß die binde nicht in der unterhose hin+herrutscht. lediglich beim toilettengang braucht sie hilfestellung, um nicht ins klo zu plumpsen ;-). am allerbesten sitzen stoffbinden natürlich mit einer superpassend-eng sitzenden unterhose. die gemütlichen bleiben besser für die anderen tage im körbchen...

Donnerstag, 2. Februar 2012

feuer und eis

heute ist lichtmess. es ist hell und klar, und es ist eisig kalt.
ich mag das sehr (besonders, weil ich ein warmes zuhause habe in das ich zurückkehren kann, sobald mich die kälte zu sehr beißt.) kälte und eis und schnee gehören für mich zum winter dazu. dieses sonstige nasskalt kann ich garnicht leiden, da werd ich auch viel schneller krank.

zwar haben wir hier keinen schnee, aber die kinder finden auch so gelegenheit, in der kälte draussen zu spielen. ich finde es gut und wichtig, auch so elementare dinge wie kälte zu spüren. gerade wir dauergewärmten städter brauchen das doch auch mal.

im kindergarten haben sie heute beim druassenspiel in der großen feuerschale auf der terrasse feuer angezündet, nicht nur zum wärmen. das war eine rechte elementeküche! ein alter topf wurde herbeigeschafft und dann eisbrocken aus dem bach (der fließt durch kigagelände) hineingetan. als ich zum abholen kam, zog mir schon von weitem der feuergeruch in die nase. wunderbar! 

dick in mehrere lagen wolle gehüllt, sind wir am nachmittag durch dieses wunderbare licht zum bach gestapft. das mußte sein. wann ist ein bach schonmal vereist? wie fühlt sich das an, wenn das eis unter den füßen knirscht, wenn es bricht? wie viel kraft brauche ich, um das eis mit einem stock zu zerhacken? wie leicht brechen eiskritalle? und was passiert mit meinen händen, wenn ich mit den wollhandschuhen in den bach fasse?
nach einer stunde hat die kälte arg gezwickt, da sind wir schnell wieder nachhause. da waren in meinen manteltaschen und handschuhen lauter kinderhände ;-).
und zur gutenachtgeschichte habe ich eine eislaterne angezündet, die draussen vorm kinderzimmerfenster steht. (mit einer vor jahren geschenkten plastiksternform gemacht)