nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Samstag, 31. Dezember 2011

von mittendrin

sylvester mit kindern ist anstrengend.

die spiele sind gespielt, das fondue ist gegessen, das funkelwerkchen abgebrannt. die mädels sind müde, überdreht, nicht mehr in der lage zu spielen oder sich irgendwie sozial zu verhalten und wollen aber bis 12 aufbleiben.

ich vermisse meine abendliche ruhe ab 20.30 und würd am liebsten schon längst im bett sein.
*seufz*

machts gut, bis nächstes jahr...

Freitag, 30. Dezember 2011

plaudertäschchen

das jüngste kind ist, äähm, sehr mitteilsam.
selten, daß ihr mund mal stillsteht.
sogar, wenn sie mit sich allein spielt, redet und singt sie unentwegt leise vor sich hin.
nur in gegenwart fremder oder in ungewohnter umgebung verstummt sie völlig - um dann hinterher alle worte, die sie in der stummen zeit 'gespart' hat, der welt mitzuteilen.

nur folgerichtig sagte sie eben beim ins-bett-bringen, nach vorlesen und singen und kuscheln und küsschen und nochmal zudecken und schlußendlichem gutenachtsagen:
"och nöö, mama, noch MEHR reden!"

nach solchen tagen - also eigentlich nach allen - habe ich ein großes bedürfnis nach stille.
und so muß meine schwester grad noch ein bißchen auf meinen rückruf warten...

Mittwoch, 28. Dezember 2011

schnurlos-los

als ich mich gestern morgen auf den weg zur zweihundert kilomenter entfernt wohnenden freundin machte, bemerkte ich noch vor der autobahnauffahrt, daß mein telefonino noch zuhause in der ladestation steckte. spontan dachte ich, nö, dafür fährst du nicht zurück. 10 minuten später, nach dem ersten autobahnkreuz, fiel es mir wieder ein. keine erreichbarkeit, keine telefonnummer der freundin (sie ist umgezogen und ich fuhr zum ersten mal dorthin), nur die wegbeschreibung auf dem nebensitz. leichtes herzklopfen. was ist, wenn ich einen unfall habe? dann kann ich die familie nicht anrufen, und sei es zum letzten mal... *flatter*. dann redete ich mir gut zu, erinnerte mich, daß ich früher viel weiter ohne jegliche erreichbarkeit gefahren, häufig nach berlin und zurück im alten ratterkadett (jaa, da hatte ich aber auch noch keine familie, keine herzliebchenkinder!). lenkte meine gedanken weg von komischen szenarien und zwang mich, an anderes zu denken. tiiiiief durchzuatmen.

dann war es auch wieder gut, und ich genoss die fahrt, zum großen teil in stille und sogar ohne regen. und natürlich ging alles gut.

eigentlich bin ich gar nicht sehr telefonino-nistin. habs halt meist dabei für notfälle, damit die kinder mich bei der arbeit erreichen können und so, aber es ist sehr selten am ohr. daß mir seine abwesenheit trotzdem kurzfristig herzflattern verursacht, macht mich doch nachdenklich.
wie leicht mensch doch im selbstvertrauen abhängig wird von äußerem (und anderen)!

Montag, 26. Dezember 2011

schulkind

kommt in die küche gehüpft und lacht:" guck mal, mama, was ich mache!"
dann geht es los: kopf hoch und runter, hinundher hinundher hinundher. hüpfer zur seite. kopf hoch und runter, hinundher. hüpfer zur seite. kopf hochund runter, hüpfer...
mir fällt nix ein. "kind, ich weiß es nicht."
"ich hab meinen namen mit der nase in die luft geschrieben!"
lacht und hüpft davon.

da sag noch eine, waldorfkinder könnten nur ihren namen tanzen!

*************

(es war ein schöner und einigermaßen ruhiger tag heute. die kinderfreude war groß, das essen so lecker, und den abend hab ich lesend auf dem sofa verbracht. liegend!)

Sonntag, 25. Dezember 2011

frohe weihnacht

nach anstrengendsten letzten arbeitstagen bis gestern, schweren einkaufskörben, uneinigkeiten der geschenke wegen, einem umstürzenden baum wegen gebrochenem ständer, flugsem kauf eines neuen ständers in vorletzter minute (gestern), sind wir heute langsam etwas zur ruhe gekommen. ich konnte lang schlafen, bis halb neun immerhin, und fühlte mich danach deutlich besser. herr siebensachen musste zwar arbeiten, war aber unerwartet früh zurück. wir waren am späten nachmittag in der kirche zur 'lichterstunde' (eine art kindermesse in der christengemeinschaft), haben dort das licht für unseren baum geholt und danach versucht, es ruhig und gemütlich zu haben. die spinatlasagne war köstlich, die kinder müde und überdreht. sie schlafen schon lang, und das papierknistern hat nun auch ein ende, alles ist verpackt. denn bei uns gibts - nach italienischer art - erst morgen früh die bescherung.


ansonsten fehlt mir die weihnachtsstimmung noch sehr. mir ist alles zu oberflächlich, flüchtig, nebenbei. die wohnung ist nicht festlich, der sinn der schenkerei geht mir grad völlig verloren, aber die kinder erwarten es nunmal. mir fällt es schwerer als sonst, etwas, mit dem ich mich schwer tue, zu leben. mit dem mann kann ich nicht reden, weil ihm gespräche zu kompliziert sind. ist doch alles gut so. und mein lieblingsweihnachtslied haben wir heute auch nicht gesungen *heul*. deshalb gibts hier wenigstens die musik:

Erfreue dich, Himmel, erfreue dich, Erden,
Erfreue sich alles was fröhlich kann werden!
Auf Erden hier unten, im Himmel dort oben,
das Kind in der Krippe, das wollen wir loben.

Erd', Wasser, Luft, Feuer und himmlische Flammen,
Ihr Menschen und Engel, stimmt alle zusammen.
Auf Erden hier unten, im Himmel dort oben
Das Kind in der Krippen wollen wir loben.

Mit Harfen und Zimbeln, mit fröhlichem Singen,
mit Lauten und Geigen, mit fröhlichem Klingen.
 Auf Erden hier unten, im Himmel dort oben
Das Kind in der Krippen wollen wir loben.
(aus dem Strassburger Gesangbuch von 1697)


trotz und alledem wünsche ich euch allen
frohe weih- und rauhnächte!
habt es gut miteinander!
<3

Dienstag, 20. Dezember 2011

holzklotz

am nachmittag bei der physiotherapie wurde ich leider viel zu kurz massiert *seufz*.
als meine leidige schulter einzeln gelockert und durchbewegt wurde, sollte ich lockerlassen. abgeben.
oha, war das schwer!

früher, da konnte ich das. heute aber mußte ich mich ernsthaft darauf konzentrieren, die einzelnen muskeln loszulassen. (sicher ist es auch nicht grad leicht, sich in 20 minuten so weit zu enspannen, daß das loslassen klappt *ausrede ende*)

diese beiden worte fassen ziemlich gut zusammen, worum es geht: abgeben, lockerlassen.
aber wie denn, wenn doch soviel von mir gefordert wird?!

mir fällt direkt die 'starke frau' von pia ein: "bloß weil ich nach außen selbstsicher wirke, heißt das doch nicht, daß ich innendrin nicht verletzlich und zerbrechlich bin."
heiß ich denn holzklotz mit zweitem namen? (schrieb ich auch dort in den kommentaren)
was soll ich denn noch alles aushalten und schaffen und bewegen.
kein wunder, daß sich da eine verhärtete, verklemmte schulter einschleicht.
(ich hab seit jahren dezente beschwerden, hab es aber erst jetzt geschafft, was dagegen - für mich! - zu tun) 

ach menno.
genau. manchmal wünsch ich mir so'n richtig starken prinzen, damit ich nicht 'alles' selber machen muss. haha, als ob ich damit glücklich wäre. ich mag doch herausforderungen und projekte und handwerk und haus und hof und kinder und küche.
ich mag aber auch getröstet und gehätschelt werden.
(und komme heute abend wieder nachhause, da steht der mann auf der fensterbank und putzt die wohnzimmerfenster. hab ich nix von gesagt, nur still für mich über den dreck geseufzt. weihnachtszimmer.)
muss auch selber mehr einfordern, nein, deutlich machen, was ich brauche, mir wünsche.
was ich schaffe und was nicht.
oder einfach mal meinen kram machen. heute zb einfach zur physio gehen, obwohl das leben hier tobte. tschüss bis gleich - und als ich wiederkam, war alles gut.

die gratwanderung der emanzipierten frau. (oder so.)
stark sein, aber nicht so stark, daß ich dabei verloren gehe.
manchmal finde ich diese moderne rollenverteilung total anstrengend. nix halbes und nix ganzes. und keine sagt, wo es lang geht. und keiner will sich was vorschreiben lassen. mist individualismus.

tut mir leid, ist krauses zeug.
muss keine verstehen, ich wollte das nur mal für mich aufschreiben.
mehr log als blog.

Sonntag, 18. Dezember 2011

sonntagsfreuden

puderzuckerschnee im morgengrauen :-))


(und als ich nach der ersten streitschlichtung der kinder ins bett zurückschlüpfte und herrn siebensachen zuflüsterte "da draussen ist alles voller puderzucker!", assoziierte er was anderes und suchte, eine stunde später nach seinem aufstehen, die 'bescherung'...)

((inzwischen ist der schnee längst weggetaut, dafür läuert die sonne momentweise hervor.))

habt einen schönen vierten advent!

Freitag, 16. Dezember 2011

notbremse

zum ende der letzten woche war ich extrem angestrengt. ich hatte das gefühl, daß mir das leben über den kopf wächst, das totale chaos in greifbarer nähe rückt und sich ein zusammenbruch ankündigt. allein der gedanke an weihnachten stresste mich masslos, ich hatte keine vorstellung, wie das alles überhaupt zu schaffen sein soll. vor allem ich bin dann so grässlich ungeduldig und garnicht mehr gut zu meinen kindern, gleichzeitig stehe ich quasi neben mir und schau mir zu, kann aber nicht aus meiner haut heraus. mir tut das so leid, und ich will das eigentlich so überhaupt nicht.

und so hab ich mir einfach eine auszeit genommen und bin nicht zur arbeit gegangen. tut mir leid für die kollegInnen, aber ich und meine lieben sind mir da näher. *schulterzuck* 
ich mach das nicht leichtfertig, es mußte wirklich sein. (und ein krankes kind hatte ich dann zeitweise auch noch.)

jeden einzelnen tag dieser mir selbst geschenkten woche habe ich so sehr genossen!

na klar hab ich nicht auf dem sofa gesessen und däumchen gedreht, das familienkarussell dreht sich ja weiter. ich habe auch hier zuhause kaum etwas von dem erledigt, was ich mir vorgenommen hatte - unser schlafzimmer zb sieht immernoch wie das reinste textil-lager aus *seufz*. aber - und das freut mich so sehr - ich hatte jeden tag zeit, ruhe und geduld für meine kinder, bin kaum laut geworden, habe die wut+trotzausbrüche der großen beim lernen für einen englischtest gelassen ausstehen können (und das kind damit sehr verblüfft). ich habe mit freude verschiedene mittagessen gekocht, bin mit der kleinsten über pfützen gehüpft, habe quatsch gemacht, ohne ärger mehrere berge wäsche verarbeitet und im kindergarten die küche geputzt (pflichtdienst).

ich habe auch mir gutes getan: ich war wegen meiner leidigen schulter endlich beim arzt und habe physiotherapie verschrieben bekommen, habe mir am selben tag eine praxis ausgeguckt (direkt gegenüber! kurze wege!) und war heute sogar schon zum ersten mal dort. und ich habe kurzfristig einen termin bei meinem zahnarzt bekommen und so die diesjährige vorsorge noch geschafft (alles ok). diese beiden termine waren solche 'ich müßte endlichmal's', die ich mit schlechtem gewissen lange vor mir hergeschoben habe und die eigentlich auf meiner geheimen liste für die guten vorsätze zum neuen jahr standen. ha, schon erledigt!
und ich habe endlich eine verabredung mit einer ganz lieben, entfernt wohnenden freundin getroffen, sodaß wir uns in diesem jahr noch wiedersehen werden! darauf freue ich mich ganz besonders.
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es schleicht sich mir schon ein bißchen der 'was wäre wenn'-gedanke ein.
mir würde es reichen.
(ich denke stark an stundenreduzierung auf zwei tage.)
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ein erholsames ruhiges viertadventswochenende wünsche ich euch!

Donnerstag, 15. Dezember 2011

was tät ich ohne...

...herrn siebensachen! (*)
er ist der meister im erfinden von schatzsuchen.
(*) und auch ansonsten ist es schon gut, daß er da ist - auch wenn ich öftermal manchmal schimpfe.

gestern  zb feierte die siebenjährige ihren kindergeburtstag nach. als die kinder vom kuchenessen ins kinderzimmer zurückkamen, hingen da gasbefüllte ballons an der decke, einer für jedes kind, und an zwei zusätzlichen ballons ein goldbandumwickelt-geheimnisvoller brief:

Liebe Kinder,


wir, die Sterne, bitten euch um eure Hilfe.

Der Mond und die Sonne, sie sind von bärtigen Waldräubern mit Filzhüten gestohlen worden. Sie werden an Bäumen gebunden hier auf der Erde festgehalten. Wir können das von hier oben, wo wir wohnen, genau sehen.

Jeden Nachmittag um halb fünf besuchen die Waldräuber ihre Großmama, die ihnen Kuchen und Limonade serviert. Wenn ihr um diese Zeit im Wald seid, kann euch nichts passieren. Wir selbst können Sonne und Mond nicht befreien, weil wir immer leuchten müssen, um die Menschen mit dem Zauber der Nacht zu erfüllen und ihnen schöne Träume zu schenken. Wir würden nicht rechtzeitig zurück sein.

Bei einem Platz, wo Kinder vielerlei Rundes bewegen, da steht ein Baum. Dort halten die Räuber den Mond und die Sonne gefangen. Wenn ihr sie gefunden habt, bindet sie jeweils an einen dieser Luftballons fest und lasst sie in den Himmel hinaufsteigen, damit sie wieder nach Hause kommen können.

Danach sucht in der Nähe dieses Baumes. Mit einem schweren Ballon haben wir euch einen Schatz zur Erde geschickt. Dies sei unser Dank an euch für die Befreiung von Sonne und Mond.

Mit himmlischen Grüßen

eure Sterne

und trotz eisigem wind und leichtem regen machte sich die kleine schar auf den weg, fand sonne und mond hoch im baum, befreite sie in waghalsigen kletterpartien und entdeckte dann auch den schatz (der 'schwere' ballon war mit etwas wasser gefüllt - engelstränen, meinten die kinder). leider waren sonne und mond vom regen zu nass geworden, sodaß die ballons sie nicht mehr tragen konnten. in einer kurzen beratschlagung im regen beschlossen die kinder, sonne und mond mitzunehmen und sie im päckchen an das himmlische postamt in engelskirchen (ja, das gibt es wirklich!) zu schicken. das geschah dann auch, und herr siebensachen brachte das päckchen schnell noch zur 'post'.

es war mal wieder wunderbar zu erleben, mit welcher begeisterung die kinder in diese geschichte eingetaucht sind, obwohl sie genau gesehen haben, daß sonne und mond aus goldpappe waren.
und wenn in den nächsten tagen endlich die sonne wieder scheint, dann wissen wir ja, wer dabei geholfen hat ;-)


ps. nachmachen erlaubt. aber nur als anregung, bitte nicht wörtlich!

Sonntag, 11. Dezember 2011

sonntagsfreuden: ohrenschmaus

nach frühstück, spielzeit, waldspaziergang und süppchen zum aufwärmen landeten wir im wohnzimmer.
lümmelten auf sofa und teppich, mit strick- und häkelsachen versehen und lauschten mit roten ohren und strahlenden augen den abenteuern des starken wanja (link mit hörprobe), die uns vor einer guten weile per post erreichten.

danke, du liebe, der wanja ist wirklich ganzganz wunderbar!
so schlicht und einfach wie in dieser inszenierung liebe ich es besonders.
davon werden die bilder und herzen umso reicher.

und die melodien tönen seither immer wieder aus allen ecken:
"sieben jahr, sieben jahr, saß der faule wanja, auf dem ofen, sieben jahr, hejaho.
stark ist der faule wanja geworden, auf dem ofen sieben jahr, hejaho."  *träller*

...und jetzt wieder ab in die küche, essen zaubern...
(heute auf besonderen kinderwunsch: spinatröllchen (sigaraböregi).
dazu gewürzfleischbällchen in sauce, naanbrot, bulgur, knoblauchjoghurt.
vorher rotelinsensuppe. nachher orangen(blüten)joghurtgelee.)

Freitag, 9. Dezember 2011

freitagsbefinden

zweimal eine waschmaschine ohne waschpulver angestellt.
(voll die öko-sau ej... ich hab sie nämlich dann mit waschmittel ein drittes mal auf kurz laufen lassen)

jetzt:
ein schluck wein
sofa
nähmaschine

ein erholsames wochenende für euch alle!

Donnerstag, 8. Dezember 2011

premiere

heute hatte ich zum ersten mal dienst nach dem 'neuen modell'. also von 8 bis 14uhr statt von 9 bis 15uhr.
und was soll ich euch sagen - es ist großartig!

zwar kann ich morgens nicht mehr 'in ruhe' (haha) mit den schulkindern frühstücken, sondern muß quasi selber als erste aufspringen, um mir einen platz im bad zu sichern. dafür aber kann ich um 7.40uhr mit dem auto fahren und bin ruckzuck wieder zurück: 14.20uhr. wenn ich öffentlich zur 'alten zeit' fahre, muß ich um 8.15 weg und bin um 15.45 zurück. sechsstundenvierzig gegen siebenstundendreissig.

mir scheint, daß diese dienstzeit auch einen ganz anderen energiepunkt erwischt. wenn ich um 15uhr dort weggehe, dann bin ich echt ausgelaugt, und bis ich dann zuhause bin, ist es nicht viel besser (muß ich doch zum schluß noch treppen bergauf gehen). ich weiß garnicht, wie ich das erklären soll, vielleicht ist das 'neue modell' eben passender zu meinem biorhythmus *lach*. jedenfalls war es hier heute ruhig und entspannt, wir saßen mit kerzen, keksen und obst am tisch, als ich auf die uhr sah und feststellte, hm, sonst wärst du jetzt grade erst nachhause gekommen. gefühlt war ich da schon den halben tag zurück (tatsächlich fast zwei stunden). auch die kinder sind an einem ganz anderen punkt, wenn ich früh komme: noch müde und pausenbedürftig, oder auch konzentriert arbeitend. wenn ich später komme, sind sie grad mitten im spiel und voller energie tobend (oder gar streitend).

für mich ist dieses neue modell also ein riesengewinn!

Mittwoch, 7. Dezember 2011

bei der friseurin

ich geh nicht oft zur friseurin, meist schaffe ich es nur alle paar monate. um mal was neues auf dem kopf zu haben, oder um zumindest wieder ein wenig ordentlicher auszusehen. am meisten geniesse ich, daß das eine zeit nur für mich ist. wo mir kein kind reinredet, ich gedanken zuende denken kann, sätze zuende sprechen oder sehr gerne auch einfach mal schweigen. und geniessen.

was ich aber garnicht leiden kann, ist dieser anblick im spiegel dort. mir gegenüber. mit nassen, ganz platt gekämmten haaren fühl ich mich dort nackt. es fällt so alles gefällige weg, und der unbarmherzigen beleuchtung ausgeliefert, erscheinen stellen an mir, die es doch eigentlich garnicht gibt. heute sah es so aus, als ob die plätzchen und schokoladen anscheinend nicht hüftgold, sondern hals- und kinngold geworden seien. entsetzlich. aber ich saß da, gefangen in dem schwarzen umhang und konnte nichts tun als weggucken oder gute miene zum bösen spiel machen. (lächelnd sah mein gegenüber leider auch nicht besser aus.)

hinterher war ich dann wieder sehr zufrieden mit dem feschen schnitt, wo vorher lange flusen vorherrschten. und zuhause waren auch diese beulen am kinn nicht mehr zu sehen! jedenfalls nicht wirklich. ich hab dann trotzdem tapfer auf süße zwischenmahlzeiten verzichtet...

Dienstag, 6. Dezember 2011

uff

drei zähne in 5 tagen.
und langsam kommt die kinderseele wieder zur ruhe.

(rausgefallen, nicht gewachsen.)

Montag, 5. Dezember 2011

ha!

kaum sind die winterreifen endlich drauf, fängt es an, in immer dickeren flocken zu schneien.
oben auf den höhen bleibt er sogar liegen, weiß und dick (und matschig).

ich kenn zwar das lied von gabriela nicht, aber ich summe freudig mit!

willkommen winter, alter gesell!

sonntagsfreuden: zur ruhe kommen

diese woche war eine sehr unruhige im hause siebensachen.
der geburtstag der mittleren tochter stand bevor, und neben aller unruhe, die so vorbereitungen mit sich bringen, war vor allem das kind selber dermaßen unruhig, daß es kaum zum aushalten war (mit zappeln, hauen, kneifen, wutanfällen etc). nur wußten wir es nicht als aufregung zu deuten, viel zu spät habe ich das realisiert. und obendrein hatte sie heimlich drei stark wackelnde zähne - immerhin einer ist nun schon raus! ('wackeln die zähne, wackelt die seele'... wie oft ich das schon übersehen habe!)
der geburtstag am freitag (7 ist sie nun schon!) brachte dann ein gutes stück erlösung, denn es wurden herzenswünsche erfüllt und außer dem opa war zum glück kein besuch da! (das kinderfest folgt später, weil wir noch  nicht sicher keuchhustenfrei waren).

am samstag waren dann endlich alle zuhause, zeit auszuatmen. am nachmittag bin ich mit den beiden jüngeren beim adventsgärtlein in der christengemeinschaft gewesen. da saßen sie lange, laaaange still, aufmerksam und wach. ein engel kam, das licht in der mitte zu entzünden - er (sie) verzauberte alle und alles. meine beiden gingen gemeinsam, das kindergartenkind voran, die große schwestern hinter sich her führend. sooo herzig. (im hintergrund der junge pfarrer mit dem jüngsten kind im tragetuch, beruhigend wippend, während seine frau das adventsgärtlein mit einer geschichte eröffnete und weiter begleitete.) auf dem nachhauseweg im dunklen ein gespräch über engel und wo sie (die kinder) waren bevor sie zu uns kamen.

heute dann kamen wir richtig schön zur ruhe. zwar ging es erstmal aktiv weiter, denn ich war bei regen mit zwei kindern im wald, aber gerade durch diesen bewegungsraum war es hinterher viel besser möglich, zur ruhe zu kommen. wir saßen im wohnzimmer mit kerzenschein, ich auf dem sofa mit strickzeug und habe vorgelesen, ein kind an meine seite geschmiegt, ein anderes ins malen vertieft, die jüngste verzog sich ins kinderzimmer zu ihren playmo's (derzeit heißgeliebter plastikkram, seufzt mein holz-wolle-herz ;-) ). und während herr siebensachen die küche in ein schlachtfeld verwandelte uns ein sonntagsessen zauberte, konnte ich dort so sehr behaglich und ohne hetzen, organisieren, streit schlichten zu müssen, mit den kindern einfach nur SEIN und unser wohnzimmer als (ruhigen) familienlebensraum genießen statt wie sonst eher als spiel- oder tobezimmer, sonntagsfrühstückssalon oder fernsehsuite.

ich wünsche mir sehr, daß ich mir ein wenig dieser ruhe erhalten kann, sie womöglich vertiefen, ganz adventlich, statt in alltagshetze zu verfallen und die geduld zu verlieren.

und euch wünsche ich dies auch!

Samstag, 3. Dezember 2011

aus alt mach... anders!

mein beitrag zu lucy's akation "neues leben für alte kleider"

da war diese cordhose im secondhandladen, die mich so anlachte, daß ich sie trotz der größenangabe 38 anprobieren mußte... naja, lang her, daß das gegangen wäre! nachdem ich sie seufzend wieder an ihren platz gehängt hatte und seufzend nachhause gefahren war, ging sie mir nicht aus dem kopf, und abends vorm einschlafen (da plant und bastelt mein kopf am liebsten) machte es *klick* und ich wußte, sie wird ein rock! dann mußte ich nur noch hoffen, daß sie am nächsten nachmittag noch da wäre, wenn ich vom geldverdienen zurückkäme. sie war!

der rest dauerte dann doch noch eine woche in minischritten, aber dafür habe ich jetzt den bestpassendsten und wunderschönsten herbstrock aller zeiten! voilá:

ich habe die beine unterhalb der taschen leicht rund abgeschnitten, die seitennähte des oberteiles aufgetrennt und mit einem streifen von den beinen den 'bund' auf beiden seiten um ein paar zentimeter erweitert. die beine habe ich aufgedröselt und 8 gleichgroße rechtecke daraus geschnitten, diese mit den langen seiten aneinandergenäht und, nach dieser grandiosen anleitung (3. von oben) eingekräuselt, an den erweiterten bund drangenäht. dann noch ein schmaler saum und fertig. (beim tragen stellt sich heraus, daß zumindest im vorderteil ein futter für bessere...äh...gleitfähigkeit auf strumfhosen sorgen würde. ich zieh ihn aber auch ungefüttert total gerne an.)

ein zweites recyclingprojekt war die fertigstellung einer langen weste/tunika, die aus einem von mir in den 8oern gestrickten wollpullover marke 'kurz und kastig' entstanden ist. allerdings hab ich dabei nix genäht, sondern nur geribbelt, gestrickt und gehäkelt. also knapp am thema vorbei ;-)

rock und tunika zusammen geben ein vorzüglich warmes herbstduo ab. 
frohes schaffen allerseits!