nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Samstag, 20. August 2011

sonntagsfreuden: im dschungel


da bin ich wieder ;-)

heute war ich zum ersten mal seit der rückkehr aus dem urlaub wieder in unserem 'klein'garten (ich schreib das gern in anführungsstrichen, weil er für einen kleingarten recht groß ist, knappe 700m2).
und oh, wie war er zugewuchert!

auf den ersten eindruck war ich beinahe entmutigt und wäre gern einfach mit einer  planierraupe durchgefahren ;-). es war zwar in unserer abwesenheit kein richtiges sommerwetter, aber reichlich regen und temperaturen bis 25° scheinen viele pflanzen doch zu mögen. das gras konnte kaum noch stehen, so lang war es, und von allen seiten hing und wuchs es in die beete, auf die wiese, über den zaun. die terrasse war von gefährlichen dschungel-
kratzbürsten halb überkrochen - brombeerranken hatten sich breitgemacht. und der gemüsegarten war nicht wie erwünscht prallvoll gemüse, sondern eben auch verwuchert mit erst wenig erntbarem.

zum glück brauchte ich nicht lang überlegen, wo ich anfangen sollte, die kinderwünsche gaben es mir vor: planschen in der zinkwanne auf der terrasse erforderte sofortige entfernung der brombeerungeheuer! danach war der rasen die wiese dran, und das war echte arbeit, im geliebten, aber doch sehr warmen sonnenschein. nach dieser ackerei habe ich nun einen anflug von muskelkater und merke, daß ich ganz schön faul entspannt war im urlaub :-))

das mähen hat immer einen ganz wunderbaren effekt: es strukturiert das chaos den garten, schafft ruhige flächen, denen das gewuchere dann den lebendigen rahmen bildet und auf diese weise nurnoch halb so wüst ausschaut. deshalb mähe ich eigentlich sehr gerne :-)). heute war es einfach wegen der großen feuchten mengen vom gewicht her anstrengend, und natürlich mußte ich wegen des hohen grases bestimmt doppelt so häufig wie normal über eine stelle schieben (aber immerhin elektrisch, ich jammere also auf hohem niveau!). das ergebnis war sehr zufriedenstellend, und ich freue mich schon darauf, mich morgen dem übrigen gewuchere zuzuwenden und es aufzuhübschen (oft reicht es ja, verwelktes rauszuschneiden, ein bißchen zu bändigen etc). und wenn ich bis dorthin vordringe, graben wir morgen auch die kartoffeln aus (so es welche gibt), das kraut ist nämlich schon ganz verdorrt.

zum abschluß gab es einen großen nizzasalat mit frischgeernteten bohnen, den wir dann in der milderen abendsonne genüßlich verschmausten. manches kind sortierte sich zwar so dies und das an den tellerrand. aber das gute am nizzasalat ist ja, daß so viel verschiedenes darin ist, daß für jedes was dabei ist ("ich will nur ei!", sprach die jüngste, ließ sich dann aber doch noch zu tomaten und gurken überreden).

über allem wölbte sich ein wunderbar klarer, blauer sommerhimmel, der uns mit licht verwöhnte. (hier ist der himmel auch bei gutem wetter oft eher nur hellblau, das liegt an der nähe zum dichtbesiedeltsten gebietes europas - jede menge dreck in der luft :-(( )

und um meine zufriedenheit noch zu vervollständigen, koche ich gleich aus frischen brombeeren und gestern bei einer bekannten gepflückten zwetschen sonntagsmarmelade!

ich wünsch euch einen frohen sommersontag!

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