nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Samstag, 7. Mai 2011

das märchen vom eischnee


gemütlicher samstagmorgen.
herr siebensachen ist schon bei der arbeit, die kinder sausen nach dem frühstück zum pferdespiel, zum malen, zu ihren puppen. ich nutze die gelegenheit, um in relativer ruhe und noch im schlafanzug einen kuchen für den geburtstagsopa zu backen.

als mich eines der kinder gerade beim eiaufschlagen anspricht, gerät mir ein bißchen eigelb ins eiklar. mist! es heißt doch, das eiklar würde dann nicht richtig fest.
hm. keine lust, neue eier aufzuschlagen (wäre ja verschwendung).
ok, entweder gibt es eischnee in den kuchen, oder es muß halt ohne gehen.
und siehe da, obwohl sich mehr als ein halber espressolöffel eigelb im eiklar befand, wird der schnee ganz normal fest. und die quark-schmand-masse vom rhabarberkuchen schön fluffig.

wieder was gelernt.
ob das immer klappt?
ists eine mär?
woher sie wohl stammt?
vielleicht ein relikt alter hygienevorschriften?

ich bin jedenfalls zufrieden mit dem gelungenen kuchen!
(und mein vater wird sich über seinen lieblingskuchen aus kindertagen freuen können)

10 Kommentare:

  1. lustig!
    genau mit dieer frage hatte ich heute auch zu tun und habe mich gleich entschieden wie du!!
    auch mit dem selben erfolg :-))

    dein kuchenrezept würde mich schon seeeeeeehr interessieren! wir feiern in einer woch die konfirmation von tochter 3 und kind 5 und das wäre ja eine supergelegenheit etwas besonderes fürs dessertbuffet auszuprobieren!

    ganz herzlichen gruss aus der schweiz

    christina

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  2. Ja, das ist wohl ein Märchen und kommt vielleicht aus den Zeiten, als man Eischnee noch mit der Hand aufschlagen musste? Mein Rührgerät schafft es trotzdem, auch wenn etwas Eigelb reingeraten ist.

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  3. frau siebensachen7. Mai 2011 um 23:04

    lucy,
    das ist eine gute erklärung!
    und ich ärger mich über die etlichen eiklar, die ich in meinem langen leben (hihi) schon weggetan hab, weil sie nicht astrein waren.

    amber,
    du brauchst einen mürbteig aus 200g mehl, 100g zucker, 100g butter und 1 ei. der wird in der springform bei 180° 15-20 minuten vorgebacken. darauf kommt eine masse aus 400g quark, 400g schmand, 2 eigelb, reichlich vanillezucker und ca. 8og stärke, unter die noch die steifgeschlagenen eiklar gehoben werden. darauf kommt der geputzte und in puderzucker marinierte rhabarber in stücken. alles wird weitere 40 minuten bei 180! gebacken, bis es leicht braun ist.
    (doppelte menge für ein blech)
    mnjamm!

    lecker ist auch ein backpulverrührteig mit viel rhabarberstücken drauf (die versinken so schön im teig), der 10 minuten vor schluß mit einer dicken baiserhaube gekrönt wird (baiser ist steifes eiklar mit massig zucker, nur falls das in der schweiz anders heißt).

    frohes backen!

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  4. wahrscheinlich ist das eine ähnliche mär wie die, dass spinat viel eisen enthält. manche gerüchte halten sich hartnäckig.

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  5. danke dir, du liebe für das rezept!
    freue mich gerade seeeehr!

    lg christina

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  6. Mmmmmmh, hört sich lecker an....wie lange marinierst Du denn den Rhabarber in dem Puderzucker? Hat bestimmt gut geschmeckt...

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  7. frau siebensachen8. Mai 2011 um 21:00

    pollonia,
    im rezept sthet 20 minuten ziehen lassen.
    geht aber bestimmt auch ohne, er gibt dann halt ein bißchen saft ab und kann den kuchen weniger matschig machen.

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  8. Ich hab ja noch ne ganz andere Eischnee-Mär von der Oma gelernt: Nämlich dass der nur wird, wenn man ihn mit der Hand, also dem Schneebesen schlägt - keinesfalls mit dem Rührgerät!!!
    Woher das nur wieder kam???
    Jedenfalls hab ich diese Mär erst im Alter von etwa 24 Jahren enttarnt. Aber immerhin: was ich dadurch alles an Muckis gewonnen habe :)

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  9. Und ich schlage das Eiweiss immer noch von Hand, weil ich keine Maschine dafür habe! :-)

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  10. frau siebensachen25. Mai 2011 um 21:56

    und, gehts trotzdem, auch wenn was reingeraten ist?

    (mensch, bist du tapfer!)

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