nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Samstag, 29. Januar 2011

antifa


weil sich für heute eine bande neonazis angesagt hatte, um "gegen antifaschismus" zu demonstrieren, mobilisierte ein breites bündnis an die 5000 menschen, dagegen zu halten. selbst der OB sprach auf der kundgebung gegen die nazis. die innenstadt war rappelvoll, die straßen später auch, und die stadt war für eine weile lahmgelegt...;-)

das gabs hier schon lang nicht mehr, politische demonstrationen beschränkten sich lange auf eher autonome veranstaltungen, denen sich ottilienormalmensch nicht so ganz gern anschließt (weniger aus inhaltlichen gründen als wegen der zu befürchtenden ausschreitungen von beiden seiten).
daß jetzt mal wieder richtig viele menschen auf der strasse waren, war ein gutes gefühl!

und es war so wunderbar gemischt, alt-jung-grün-rot-normalo-waldorf-autonom-unpolitisch-rosakariert... (wenn es auch auf den fotos - im artikel runterrollen und fotostrecke starten - eher schwarz aussieht - das liegt an der jahreszeit, die meisten winterjacken sind eben nicht bunt). und ich hab sogar herrn siebensachen auf foto 10 entdeckt! (nein, wir andern waren zuhause, mit kindern trauen wir uns das nicht. nicht gegen neonazis.)

traurig ist natürlich wie immer, daß  neonazikundgebungen überhaupt zugelassen werden und damit solche demonstrationen erst notwendig machen. traurig auch, daß die faschos polizeischutz bekamen und <wurden), um nicht erneut auf Gegendemonstranten zu treffen>>...

Mittwoch, 26. Januar 2011

22.000...


...menschen hatten es satt! 

*klick*

Montag, 24. Januar 2011

nebenan


heute habe ich seit laaaanger zeit mal wieder nebenan etwas geschrieben.
vielleicht mögt ihr ja läuern?

einen schöne woche wünsche ich euch!

Donnerstag, 20. Januar 2011

eingerostet


eben war ich zum ersten mal beim 'neuen' sport.
(die kursleiterin meines bisherigen sports ist mutter geworden UND die sporthalle wird renoviert, weshalb der kurs von einer anderen frau in einer anderen halle - viel weiter weg - gegeben wird. deshalb und wegen winterpause hab ich knapp drei monate nicht 'gesportet').
ein bißchen befremdlich erst wegen der 'kampfsportelemente'  - kickboxen! - und des tempos, aber sehr sympathisch ist mir die kursleiterin und die fernöstlich angehauchte musik (nicht wie im anderen kurs so aerobic-mucke).

ich bin ja ein bißchen was gewöhnt (dachte ich) und freute mich sehr, ENDLICH wieder was für mich tun zu können.
aber holla, bin ich eingerostet!
drei monate 'nichtstun' und die weihnachtsschlemmerei haben dafür gesorgt, daß ich mich völlig durcheinandergeschüttelt wiederfinde. an welchen stellen es überall muskeln gibt! und der beckenboden... bodenlos.
*uuuaah*

so siehts aus.
aber es wird besser werden, das weiß ich ja.
und ich freu mich schon auf nächste woche, denn nach vielen jahren einmal die woche - immerhin - eine stunde ausgleichssport, da fehlt mir wirklich was, wenn ichs nicht mache.

und weil dieser kurs in der nächstgelegenen halle ist, kann ich sogar zu fuß gehen. und wenn es abends um 8 wieder etwas hell ist, kann ich sogar den hinweg verlängern und noch eine klitzeklitzekleine runde laufen.

ich wünsche euch bewegliche zeiten!

Dienstag, 18. Januar 2011

als ich ein schulkind war


...da war meine mutter oft ordentlich genervt, wenn wir mittags mit dem schulbus nachhause kamen und dann beim kochen oder essen die neusten oder auch garnicht so neuen witze erzählten. "verschont mich mit euren schulbuswitzen!", hab ich sie noch im ohr. ich fand das immer sehr schade, denn wir hatten doch so einen spaß!

(was ich heute besser verstehen kann: daß sie nach ihrem eigenen vormittag als grundschullehrerin heimgesaust war, zeitweise noch die jüngste aus dem kindergarten abgeholt hatte und dann in der küche ein essen bereitete und sich dabei die sicherlich oft abgedroschenen und wie sie es nannte 'primitiven' witze nicht anhören wollte.)

aus der eigenen kindheit resultiert ja nun sehr oft, es mit eigenen kindern anders/besser als die eigenen eltern machen zu wollen.
so bin ich denn (noch?) offen und sogar neugierig auf die witze meine kinder. wenn sie auch inhaltlich oft kein knaller sind (beim großen kindergartenkind), so sehe ich doch das vergnügen der kinder, die ihre freude weitergeben möchten, und auch die kreativität, wenn sie sich selber etwas ausdenken - manchmal sind es echt dada-würdige kreationen! außerdem läßt sich daran sehr gut die entwicklung der denkfähigkeiten beobachten, was ich sehr spannend finde. 
(nur die ewigen bibiblocksbergepisoden der großen tochter, die mag ich mir nicht anhören, weil sie ewig gleich und oft aus dem zusammenhang gerissen und damit für andere unverständlich sind. außerdem kann ich bibi b. echt nicht mehr leiden. aber das sind ja auch keine witze.)

und manches ist nicht nur süß erzählt, sondern tatsächlich einfach nur komisch, da lach ich mich schlapp.
zb über diesen hier:

fährt die mandy mit dem auto durch die stadt. an der ampel bleibt sie neben einem laster stehen, kurbelt das fenster runter und ruft: "ich bin die mandy mit dem handy, und sie verliern grad ihre ladung!" der lastwagenfahrer tippt sich an die stirn.
an der nächsten ampel das gleiche: "ich bin die mandy mit dem handy, und sie verliern grad ihre ladung!" der lastwagenfahrer tippt sich wieder an die stirn.
an der nächsten ampel wieder das gleiche: "ich bin die mandy mit dem handy, und sie verliern grad ihre ladung!"
kurbelt der lastwagenfahrer sein fenster runter und ruft:" ich bin der günther und es ist winter, und ich fahr das streusalz rum!"

oder den hier:

steht eine blondine an einem laternenmast und liest einen da hängenden zettel: "wohnung zu vermieten". klopft sie an den mast, nix passiert. klopft sie nochmal, wieder nix. nach 10 minuten klopfen kommt eine politesse vorbei und fragt, was denn los sei. "da steht 'wohnung zu vermieten', aber es macht keiner auf!".
klopft die politesse auch an den mast, nix passiert. guckt sie hoch und meint: "es muß doch einer da sein, das licht ist doch an!"

um darüber nicht zu lachen, bin ich einfach nicht erwachsen genug!

(diese witzeinlage war jetzt aber eine einmalige angelegenheit, kommt nicht mehr vor! versprochen)

Montag, 17. Januar 2011

7sachen im januar


lange gab es hier keine 7sachen mehr.
schade eigentlich, deshalb habe ich mir vorgenommen, es wieder öfter zu machen.

wer mag, darf das übrigens gerne nach belieben mitmachen und sich melden, ich verlinke dann - so wie bei '12 am 12.' oder 'fisch am freitag' oder ähnlichen thementagen. bitte achtet dabei auf die schreibweise mit der zahl - sie ist die einzige mitmachbedingung. (damit bin ich wohl endlich in kleinbloggersdorf angekommen - habe eine spielerei ins leben gerufen ;-) )

also los:

 gestern waren wir seit langem wieder im garten
und fanden diese 'winterwüste' vor.

vorne rosenkohl, hinten grünkohl -
nix mehr übrig, zum glück sind wir tierlieb!

wind und schnee haben (nicht nur) dieses chaos
neben der hütte hinterlassen

es war so mild, daß wir auf der terrasse sitzen
und von herrn siebensachen frischgebackene
florentiner wuppertiner apfeltorte essen konnten!

die ersten vorwitzigen blüten strecken trotz der rauhen lage ihre gesichter aus dem laub: verwilderte primeln

endlich wieder den weiten blick genießen können!
später kam sogar die abendsonne raus und tauchte alles in leuchtendes pink-orange.

*****

nun aber zurück in den alltag,
ich hab da noch ein paar verabredungen:
mit der wäsche, dem staubsauger und den kochtöpfen.
*huschhusch* 

Sonntag, 9. Januar 2011

wieder ein jahr


in gedanken an selma, mirjam, jana, marvin, lennard
und all die anderen

Samstag, 8. Januar 2011

dioxin in eiern


... und andere widerlichkeiten wundern mich nicht.
allein schon das wort 'lebensmittelindustrie' spricht doch bände.

eher verwunderlich finde ich, daß immer noch die meisten menschen dieses ganze dreckszeugs kaufen (und auch essen).
da braucht sich doch keine zu wundern, daß das auch produziert wird.
schulterzuckend zu sagen "da kann ich ja doch nichts dran ändern", ist keine lösung.
denn jede verbraucherin setzt mit ihrem konsumverhalten ganz klare signale: nur was gekauft wird, wird auch wieder produziert.

der erste schritt ist ein umdenken im konsumverhalten.
sich klarzumachen, was mensch da ißt, wie es produziert wird.
überlegen, ob mensch das mittragen will.
muß es denn wirklich soviel fleisch sein? die vielen leeren weißmehl-kohlenhydrate, diese massen an zucker in allen produkten? chips, flips, snacks am abend, schokolade von kindersklaven geerntet, tomaten im winter, flugobst zu jeder jahreszeit?

das sind die kleinen zeichen.

am 22. januar werden große zeichen gesetzt - leider mal wieder viel zu weit weg von hier, in berlin.

NEIN zu gentechnik, tierfabriken und dumpingexporten

Freitag, 7. Januar 2011

auf dem sofa


...saß ich heute nach der arbeit, strickend, die jüngste (3 1/2) neben mir. sie erzählte mir aus ihrem buch, was es da alles zu sehen gibt. da ging es zuletzt auch um ein baby, ein thema, das sie immer wieder sehr interessiert. 

frag ich so: "fändst du das schön, wenn wir ein baby hätten?"
sie, ohne zu überlegen:"nö. ich will die kleine sein."

wenn wir doch alle so klar wären!

Donnerstag, 6. Januar 2011

gute vorsätze 1


nach vielen monaten
des vorhabens-und-doch-nicht-auf-die-reihe-kriegens
endlich
mit dem girokonto und sparbuch zur gls-bank  (klick) gewechselt.
(einfach anrufen: 0234 - 5797 100)
denn geld ist für die menschen da -
nicht umgekehrt!

jetzt nur noch:
die neue kontonummer an alle relevanten stellen verteilen - uff...

Mittwoch, 5. Januar 2011

zwischen den jahren

...
Es tickt die Zeit.
Das Jahr dreht sich im Kreise.
Und werden kann nur, was schon immer war.
Geduld, mein Herz. Im Kreise geht die Reise.
Und dem Dezember folgt der Januar.

(Erich Kästner)
gerade bei Krümel und Motte gefunden,
die letzte strophe des kästner gedichtes 'der dreizehnte monat'
der anfang ist auch schön und verrückt,
aber diese letzten zeilen finde ich für die zeit 'zwischen den jahren'
wunderbar!

Montag, 3. Januar 2011

glaube - ein nachtrag zur waldweihnacht


es ist nicht so, daß die waldweihnacht unser einziges weihnachtsfest ist.

auch wenn ich selber nicht so recht (eigentlich kaum) gottesgläubig bin, so bin ich doch im christlichen sinne erzogen und in mitteleuropa aufgewachsen. meinen kindern mag ich es nicht antun, ihnen das 'übliche' weihnachtsfest mit seinem zauber und glitzer vorzuenthalten. wir gehen auch am heiligabend in die lichterstunde der christengemeinde, um dem tag einen christlich-festlichen anteil zu geben, den wir allein nicht zustandebringen. einfach nur glitzerbaum und geschenke ist so ganz und gar daneben. außerdem sollen unsere kinder das christentum kennenlernen dürfen, um sich dann dafür oder auch dagegen entscheiden zu können.

ich selber habe sozusagen den anschluß an gott verpaßt, damals.
in der familie wurde glaube nicht ausdrücklich gelebt, sodaß ich da kein vorbild hatte, und dann als jugendliche und alles-in-frage-stellende habe ich keine befriedigenden antworten gefunden.
das war soweit in ordnung für mich. es war auch nicht so, daß ich mir nicht eine kraft über allem vorgestellt hätte. sie glich bloß eher einem indianischen großen geist oder einer feministischen muttergöttin (jaja, die achtzigerjahre...). aber auch da gab es in meinem umfeld keine vorbilder, mit denen ich rituale oä hätte leben können, wo ich in einen glauben hätte eintauchen können.

im laufe der jahre merkte ich dann, daß mir da etwas fehlt, ein rückhalt und überbau, der kraft und sicherheit geben kann - und um den ich gläubige christinnen manches mal beneide! herzaubern kann ich mir den aber nicht, das lesen in der bibel oder anderen heiligen schriften läßt mich nur leise kopfschüttelnd und schulterzuckend zurück (entschuldigt, ihr, für die es anders ist. ich schreibe hier ja nur von mir, möchte euch nicht verunglimpfen!). auch die christengemeinschaft mit ihrer wunderbar feierlichen und bewußten art schlägt nur ganz zart eine saite in mir an (immerhin!).
so blieb mein glaube etwas eher diffuses, theoretisches mit einem naturreligiösen schwerpunkt.

bis dann die kinder kamen und weihnachten ein thema wurde. draußen in der stadt, im kindergarten, bei anderen familien, allüberall glitzerte es. da mußten wir uns etwas einfallen lassen, herr siebensachen, der nichtpraktizierende katholik, und  ich, die heidnische nudel. und mit wirklicher mühe und vielen gesprächen haben wir dann unsere art weihnachten zu feiern geschaffen - um unseren kindern nichts vorzuenthalten, weder innen noch außen (geschenke und so ;-) ). 

und weil mir das dann doch nicht genug war, habe ich eben unsere waldweihnacht erfunden, aus büchern entlehnt, frei abgeguckt, selbst gestaltet (zu der herr siebensachen aber noch nie mitgekommen ist).

es ist mir ein herzenswunsch, einmal zu menschen zu finden, mit denen gemeinsam ich religiöse feste feiern könnte, die einen starken glauben und riten haben, die mich erfüllen würden und die mir halt gäben. das wäre wirklich schön .

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ich wünsche euch ein wirklich frohes, lebendiges, schönes neues jahr!