nicht müde werden sondern dem wunder leise wie einem vogel die hand hinhalten. (hilde domin)

Mittwoch, 28. April 2010

klingeling


ich glaub mein schwein pfeift:
telefonanruf abends nach 21.00, umfrage eines marktforschungsinstitutes...

sagen sie mal, tickt die uhr bei ihnen anders?
keinen respekt vor feierabend oder ruhezeit?
also wirklich, ich bin empört!

(dem herrn am anderen ende hab ich nur gesagt, daß ich da grad so garkeine lust drauf hätte - er macht ja nur seinen job. und hat natürlich noch nicht feierabend)

Dienstag, 27. April 2010

kleine blaue

 
geschafft!
heute (und gestern und morgen) ist beste kartoffelsetzzeit nach dem aussaatkalender von maria thun.
das wetter ist schön, und der boden nicht mehr kalt. perfekt.
darum sind 28 kartoffeln in der erde.
vor drei wochen lagen sie als bodensatz in der kartoffelkiste des bioladens, klein, tiefblau und schon mit ersten keimansätzen - die wollte sonst niemand außer: frau siebensachen!
ha! dachte sie. gibts dieses jahr eben blaue.

groß ist das stückchen gemüsegarten ja nicht, das wir für kartoffeln erübrigen können, nur knappe 9qm. aber es muß doch jedes jahr wieder sein. und die kinder finden es einfach großartig, ihr essen selber aus der erde zu holen! (besser sind nur möhren. letztes jahr sprach die damals vierjährige: "mama, weißt du wo möhren wachsen? im LOCH, mama!" denn wenn sie eine möhre aus der erde zog, war dort ein loch. so ist das.)

frau amsel hat ihr nest dann doch verlassen. seit tagen ward sie nicht mehr gesehen. heute dann kamen die kinder mit der aufregenden botschaft, die vöglein seien wohl geschlüpft, da wären eischalenstücke... ohoh.
erst waren sie sehr empört zu hören, daß da wohl ein nesträuber gewesen sei. daß das aber ein eichhörnchen gewesen sein könnte, ließ sie stiller werden. und als ich dann sagte:" naja, die einen haben hunger und die anderen werden gefressen. und die salami von deinem abendbrot eben war auch mal ein schwein.", da haben sie es dem nesträuber dann doch gegönnt. zumal das nest ja schon verlassen gewesen war.
das leere nest und die türkisfarbenen eierschalen müssen jedenfalls in den nächsten tagen mit in die schule, wünschte das schulkind.

Sonntag, 25. April 2010

abendlicht


nach einem langen wochenende im garten
 

(diesen wurzelgeist fanden wir, als wir den garten übernommen hatten. vermutlich hat der vorpächter ihn geschnitzt, das würde zu ihm passen. wir haben den wurzelgeist als hüter des gartens angenommen und halten ihn in ehren)

24. april 2003


da gibt es etwas, das nur sehr wenige menschen in unserem aktuellen umfeld von unserer familie wissen.
nur familieangehörige und 'alte' freunde aus kinderlosen zeiten wissen es. unsere älteste tochter war damals gerademal 2 jahre alt. (fast) alle, die wir heute aus kindergarten und schule kennen, wissen nichts davon.
nicht, weil es ein geheimnis wäre. auch nicht, weil es zu schlimm für mich/uns wäre, darüber zu sprechen.
es ist einfach... so.
nur sehr selten kommt ein gespräch in die nähe dessen, so daß ich sagen könnte: " ja, wir auch.". im normalen kennenlernen, in begegnungen ist einfach nirgendwo der punkt zu sagen "ach übrigens, da war noch was ..."

und so wage ich jetzt sehr öffentlich etwas, was ich von angesicht zu angesicht erst sehr wenige male getan habe.
seit monaten beschäftige ich mich über verschiedene blogs wieder näher mit diesem thema, und das tut mir sehr, sehr gut. seit tagen trage ich mich mit dem gedanken, dies zu schreiben.
ich möchte jetzt nicht mehr nur an der bereitschaft anderer, sich mitzuteilen, teilhaben, davon 'profitieren'. ich möchte ein mosaiksteinchen dazulegen.

mir klopft das herz bis zum hals. doch es soll sein.
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heute vor sieben jahren kam viel, VIEL zu früh unsere zweite tochter selma zur welt.

sie mußte wegen massiver unterversorgung in der 27. ssw per notkaiserschnitt auf die welt geholt werden.
sie war keine 30cm groß und wog nur 630g.
ihr gehirn war schwer geschädigt durch sauerstoffmangel vor, während und nach der geburt.
sie konnte nicht allein atmen, sich nicht bewegen, nicht schlucken, nicht saugen, nicht husten.

und doch tat sie, was niemand für möglich hielt: sie lebte!

nach vielen tagen öffnete sie die augen.
nach vielen wochen atmete sie ohne maschinen.
nach vielen monaten durfte sie nachhause.

doch ohne maschinen konnte sie nicht leben: ein atmungsüberwachungsmonitor, eine ernährungspumpe sowie ein absauggerät verwandelten unsere wohnung in eine kleine intensivstation. 

immer wieder mußte sie ins krankenhaus, weil sie milch in die lunge bekam, die sie nicht abhusten konnte.
eine lungenentzündung folgte der nächsten.
und nach achteinhalb monaten hatte sie keine kraft mehr zum leben.


....und mir fehlt ein schluß...

Montag, 19. April 2010

frau amsel...


ist ins nest zurückgekehrt
*uff*

nun heißt es, sie in ruhe brüten zu lassen.
nicht ganz einfach, denn das nest ist in der hecke hinter dem weidenspielhäuschen der kinder.
erstmal... wird das angesagte regenwetter helfen ;-)

Sonntag, 18. April 2010

7sachen im garten


ein wochenende im garten...


pulsatilla im morgenlicht


wasserrinne auf melchers art:  undicht :-D
(ist aber inzwischen abgedichtet)
...saltkrokan-kennerInnen wissen schon...

hosenbeine in den socken, um hungrige insekten abzuwehren
(in den letzten wochen war ich arg gestochen worden)


in der hecke hinterm weidenhäuschen entdeckten die kinder dies amselnest. ob amsels nochmal wiederkommen, nachdem sie sich einen ganzen tag nicht trauten? für die nächsten zwei wochen jedenfalls wird der bereich für menschen gesperrt


frau siebensachen deckt das schuppendach neu...
wäre wohl klüger gewesen, von einer seite aus durchzuarbeiten, statt ein loch zu produzieren
 *heimwerkerinnenschicksal* ;-)


ein teppich aus kleiner blauer schönheit unter den sträuchern
(nein, kein vergissmeinnicht, irgendwas anderes)


rotwangig, kopfbetucht, sonnenbebrillt

Samstag, 17. April 2010

mamaliebe


"...und die l. hast du am meisten lieb, weil sie am kleinsten ist."
sprach die fünfjährige beim abendlichen vorlesen auf meinen schoß gekuschelt.
ganz friedlich und sachlich, ohne vorwurf oder neid in der stimme.

oh.

es folgte eine längere erklärung über das liebhaben verschiedener menschen.
daß es für jedes kind eine eigene liebe bei mama gibt, ganz speziell, die aber nicht mehr oder weniger ist als die für ein anderes kind.
weil ein mamaherz so ganz voll liebe ist.
für jedes ihrer kinder.
(und für den papa auch noch.)

ein besonders großes "oh",
weil ich gerade dieses kind ganz besonders stark, auf eine ganz besondere art liebe.
weil sie in einer besonderen situation geboren wurde, ein unglaubliches geschenk, trost und glückskind in einem.
mit einem ungeheuren temperament, rasant schon bei der geburt, strahlend vom ersten tag an.
und sie ist ein ungeheurer dickkopf, eigenwillig bis zum brüllen und treten, was zu vielen auseinandersetzungen führt. vermitteln diese auseinandersetzungen ihr das gefühl, weniger geliebt zu werden? oder meint sie 'einfach nur so', daß die jüngsten die geliebtesten sind?

beim einschlafen danach war sie ganz kuschelig, hab ich ihr nochmal meine liebe versichert.
herr siebensachen meinte hinterher auch, ja, sie habe wohl eigentlich noch länger die kleinste sein wollen. haben wir ihre himmlischen pläne durchkreuzt, als wir die jüngste als pflegekind zu uns nahmen? war das so nicht vorgesehen? oder ist es eben gerade ihre aufgabe, ein so besonderes kind zu sein und trotzdem nicht das nesthäkchen?

(und natürlich ist jedes kind unserer kinder besonders:
die erstgeborene, mit dem zauber des ersten kindes
die mittlere, tröstend heilend strahlend
die jüngste, nicht uns geboren, doch zu uns gehörig seit ihrem 21. lebenstag)


Donnerstag, 15. April 2010

wie es ist


die kommentatorinnen haben es ja schon festgestellt:
es ist etwas stiller hier im blog.

das liegt einfach daran, daß sich milderes wetter eingestellt hat
und mit ihm der frühling endlich da ist!!!!

da packt frau siebensachen, sobald es geht, ihre siebensachen und die kinderlein zusammen und saust in den garten, um sich dort zu vergnügen der bodenbearbeitung zu widmen.

das hat zurfolge, daß die hausarbeit tagsüber liegenbleibt, wo sie eben liegt, und dann abends erledigt werden muß: wäscheaufhängen im dunklen hof zum beispiel. gradeben. wäschefalten vor dem glotzophon. gleich.
dann schreit das sofa noch ein bißchen nach gesellschaft, und schwupps, will auch das bett schonwieder gewärmt werden.
und wenn der computer zwischendurch belegt ist, geht das blog halt leer aus.

wird schon wieder.
großes indianerinnenehrenwort!
 

Samstag, 10. April 2010

leben in der bude


wir
sind ja grad meistens im garten.

dafür lebt nun aber zuhause mehr als sonst:
am teich in der gartensiedlung ist der marode alte zaun entfernt worden, so daß die (beiden größeren) kinder nun prima auf dem mäuerchen liegen und ins wasser läuern können. trotz dieser langvermissten anschauungsmöglichkeit in freier natur konnten wir es nicht lassen, ein paar kaulquappen umzusiedeln. sie stehen nun in einem geräumigen glas auf der jahreszeitenfensterbank und werden uns einige wochen erfreuen, um dann wieder zu ihren geschwistern in den teich zurückzudürfen. (schon letztes jahr hat das hervorragend geklappt, wir sind da eine erfahrene pflegefamilie ;-) )

außerdem fangen die ersten aussaaten in den schälchen auf der fensterbank an zu keimen!
römersalat, um genau zu sein. und zuckererbsen.
juchei!!

Montag, 5. April 2010

7sachen an ostern


andere machen '12 am 12.'
oder '3 am donnerstag'
.......
ich mach mal  7sachen an ostern
 ;-)

 
am osterfeuer

lieblingsosterdeko - die ei-umtanzende spirale



schokolade!

 
weißer dammhirsch


mufflonbabys



kinderhorde



träume



Donnerstag, 1. April 2010

neunerlei



bärlauch
beinwell
löwenzahn
giersch
brennessel
schnittlauch
knoblauchsrauke
schafgarbe
scharbockskraut
 
mit den kindern
gesammelt
gewaschen
geschnitten
gerührt

(und außerdem wasser, sahne, butter, kartoffelpüreepulver, muskat, salz, pecorino dazugemischt) 

=
gründonnerstagssuppe
frühlingsspeise


ratzeputz
(mnjammm!)


nachtrag:
das war dann auch das ende des fastens des kindes. sie hat es tatsächlich durchgehalten, wenn ich sie ja auch nicht in versuchung geführt habe. sie war total erstaunt, als ich das nach dem essen feststellte (vorher wars mir auch nicht eingefallen). später dann machte sie sich gedanken, es nicht geschafft zu haben, weil ja noch nicht ganz ostern ist. ich hab sie dann beruhigt, daß cremesuppenfasten ja auch nur bis gründonnerstag gehen könne, weil es sonst ja keine gründonnerstagssuppe geben könne. *erleichtertes aufatmen*
süßmaus.