da gibt es etwas, das nur sehr wenige menschen in unserem aktuellen umfeld von unserer familie wissen.
nur familieangehörige und 'alte' freunde aus kinderlosen zeiten wissen es. unsere älteste tochter war damals gerademal 2 jahre alt. (fast) alle, die wir heute aus kindergarten und schule kennen, wissen nichts davon.
nicht, weil es ein geheimnis wäre. auch nicht, weil es zu schlimm für mich/uns wäre, darüber zu sprechen.
es ist einfach... so.
nur sehr selten kommt ein gespräch in die nähe dessen, so daß ich sagen könnte: " ja, wir auch.". im normalen kennenlernen, in begegnungen ist einfach nirgendwo der punkt zu sagen "ach übrigens, da war noch was ..."
und so wage ich jetzt sehr öffentlich etwas, was ich von angesicht zu angesicht erst sehr wenige male getan habe.
seit monaten beschäftige ich mich über verschiedene blogs wieder näher mit diesem thema, und das tut mir sehr, sehr gut. seit tagen trage ich mich mit dem gedanken, dies zu schreiben.
ich möchte jetzt nicht mehr nur an der bereitschaft anderer, sich mitzuteilen, teilhaben, davon 'profitieren'. ich möchte ein mosaiksteinchen dazulegen.
mir klopft das herz bis zum hals. doch es soll sein.
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heute vor sieben jahren kam viel, VIEL zu früh unsere zweite tochter selma zur welt.
sie mußte wegen massiver unterversorgung in der 27. ssw per notkaiserschnitt auf die welt geholt werden.
sie war keine 30cm groß und wog nur 630g.
ihr gehirn war schwer geschädigt durch sauerstoffmangel vor, während und nach der geburt.
sie konnte nicht allein atmen, sich nicht bewegen, nicht schlucken, nicht saugen, nicht husten.
und doch tat sie, was niemand für möglich hielt: sie lebte!
nach vielen tagen öffnete sie die augen.
nach vielen wochen atmete sie ohne maschinen.
nach vielen monaten durfte sie nachhause.
doch ohne maschinen konnte sie nicht leben: ein atmungsüberwachungsmonitor, eine ernährungspumpe sowie ein absauggerät verwandelten unsere wohnung in eine kleine intensivstation.
immer wieder mußte sie ins krankenhaus, weil sie milch in die lunge bekam, die sie nicht abhusten konnte.
eine lungenentzündung folgte der nächsten.
und nach achteinhalb monaten hatte sie keine kraft mehr zum leben.
....und mir fehlt ein schluß...